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Freitag, 14. Juni 2019

Predigt von Hw. Curé Epiney am Sonntag 26. Mai 2019 in Riddes

Predigt von Hw. Curé Epiney am Sonntag 26. Mai 2019 in Riddes

Wir wurden über ein Kommuniqué informiert, das vom Oberen der Priesterbruderschaft St. Pius X., Don Davide Pagliarani, und von Bischof Vitus Huonder, Bischof von Chur, unterzeichnet wurde, der gerade zurückgetreten ist:

„Am heutigen Montag, dem 20. Mai 2019, hat Papst Franziskus Bischof Vitus Huonder von seinem Amt als Bischof der Diözese Chur entbunden und einen Diözesanadministrator eingesetzt bis zur Wahl eines Nachfolgers auf dem Churer Bischofsstuhl.
Entsprechend seinem schon länger geäusserten Wunsch zieht sich Bischof Huonder in ein Haus der Priesterbruderschaft St. Pius X. zurück. Absicht und Zweck dieses Schrittes bestehen allein darin, sich dem Gebet und dem Schweigen zu widmen, ausschliesslich die traditionelle Messe zu feiern und für die Tradition zu wirken, worin er das einzige Mittel zur Erneuerung der Kirche erkennt.
Die Priesterbruderschaft St. Pius X. würdigt die mutige Entscheidung von Bischof Huonder und freut sich, ihm den geistlichen und priesterlichen Rahmen anbieten zu können, den er sich so sehr wünscht. Mögen andere diesem Beispiel folgen, um ‚alles in Christus zu erneuern‘. - Unterschrieben vom Bischof + Vitus Huonder, Bischof emeritus von Chur, und Don Davide Pagliarani, Generaloberer der FSSPX.“

Am selben Tag schrieb Bischof Huonder in seinem Brief an die Diözese Chur unter anderem dies:
„Ich selbst nehme nun, wie bereits bekannt, meinen Wohnsitz im Wohntrakt des Priesterhauses im Institut Sancta Maria in Wangs/SG. Dieses Institut gehört zur Priesterbruderschaft St. Pius X. Im Sinne von Papst Franziskus werde ich mich bemühen, dort zur Einheit der Kirche beizutragen, indem ich nicht ausgrenzen, sondern unterscheiden, begleiten und integrieren helfen möchte.“

Was sollen wir davon halten?

Erstens sind wir überrascht. Ein konziliarer Bischof, ein Schüler von Papst Benedikt XVI., ein Freund von Papst Franziskus, wird in einer Schule der Bruderschaft in Wangs aufgenommen. Andererseits wurde Bischof Williamson, obwohl 1988 von Bischof Lefebvre geweiht, von der Bruderschaft ausgeschlossen. Außerdem erklärt Pater Schreiber, Oberer der Bruderschaft für die Schweiz, in einem Brief an Pater Grenon, dass er den Gläubigen aufgrund der Anwesenheit von Pater Brühwiler verbietet, zur Messe hier nach Riddes zu kommen.
Nun wissen Sie, dass Pater Brühwiler wegen meiner Krankheit und Schwäche hierhergekommen ist, um zu helfen, und er wurde von der Bruderschaft ausgeschlossen! Welches Übel hat er angerichtet? Er wollte Bischof Lefebvre, dem Gründer der Bruderschaft, treu bleiben. Und wie andere Priester wurde er von der Bruderschaft ausgeschlossen, ebenso wie Bischof Williamson. Und Bischof Fellay bat mich darum, ihn fortzuschicken. Was ich aus Gewissensgründen nicht tun kann, denn er ist ein guter, eifriger Priester, der unser Vertrauen verdient und der die Sorge trägt, dem Gründer treu zu sein. Dann trat Pater Brühwiler, von der Bruderschaft ausgeschlossen, in die von Bischof Williamson und Bischof Faure gegründete Priesterbruderschaft der Apostel Jesu und Marie ein. Was ist diese Gemeinschaft? - Das war der Name, den Erzbischof Lefebvre für sein Werk aussuchte. Später wählte er den Namen der Priesterbruderschaft Sankt Pius X. Aber die Statuten dieser Priestergemeinschaft sind dieselben wie die der Bruderschaft, mit dem klaren und deutlichen Willen, dem Erzbischof Lefebvre, dem Gründer, vollkommen treu zu bleiben. Pater Brühwiler musste also der Priesterbruderschaft St. Pius X. keine Rechenschaft mehr ablegen, da er ausgeschlossen wurde; und er stellte das Gesuch, in diese Bruderschaft der Apostel Jesu und Mariä eintreten zu dürfen. Und er wurde angenommen. Er ist daher nun unter der Führung von Weihbischof Faure und Weihbischof Williamson, was ihm erlaubt, hier unter euch zu bleiben. Um uns zu helfen.
Ich möchte ein Wort von Bischof Tissier de Mallerais zitieren. Vor ein paar Jahren sagte er:
„Der große Glaubensabfall, von dem der heilige Paulus spricht, hört nicht auf zu wachsen“. Das soziale Königtum Christi wird durch die Religionsfreiheit und die Menschenrechte des Zweiten Vatikanischen Konzils sehr tief zerstört. Ohne die Weihen von Erzbischof Lefebvre von 1988 wären wir gestorben! Auch keine Petrusbruderschaft oder irgendetwas anderes, keine Ecclesia Dei, die Tradition wäre tot! Die „Operation Überleben“ war ein voller Erfolg dank der heldenhaften Tat von Erzbischof Lefebvre, der immer noch exkommuniziert ist! In Rom hat sich nichts geändert. Verhärtete Herzen, verblendete Geister, die parallele Kirche ist die neue ‚Konzils‘-Kirche, ihre neue Religion ist ökumenisch. Erzbischof Lefebvre hatte recht: Nur Bischöfe, die völlig frei von jeglichem Einfluss des liberalen Roms sind, werden zum Wohle von Kirche arbeiten können.“

Meine lieben Gläubigen, die Lage ist ernst. Ecône verändert sich. Es ist die Zeit, die Reihen zu schließen und unsere Kapelle nicht zu verlassen, wie es uns empfohlen wird! Wir haben immer der Bruderschaft geholfen, für sie gearbeitet! Alle Kapellen, die wir eingerichtet haben, haben wir ihr gegeben! Warum sollte dies nun schlecht sein? Dies ist die Mutterkapelle aller anderen hier im Wallis. Um die Messe aller Zeiten zu erleichtern. Dabei geht es nicht nur um die Messe, sondern auch um den Glauben!
Alle Väter des Zweiten Vatikanischen Konzils, alle Bischöfe lasen die wahre Messe! Und sie alle wechselten zum Modernismus, bis auf einige wenige, die sich wehrten! Erzbischof Lefebvre hat bis zum Schluss gekämpft. Er rettete nicht nur die Messe und das Priestertum, sondern auch den katholischen Glauben! Denn die Folge dieser Erneuerung ist die Apostasie! Dieses ist nicht mehr die katholische Kirche, das ist die ökumenische Kirche, und es gibt genug Beispiele! Man muss nur die Augen öffnen, um zu sehen, dass die Menschen den wahren katholischen Glauben, die wahre Moral, die wahre Frömmigkeit verlieren. Und die priesterlichen und religiösen Berufungen nehmen immer mehr ab. Wir rufen afrikanische Priester auf, um unsere eigenen zu ersetzen, wir haben nicht mehr genug!
Bischof Huonder wurde 1971 mit dem neuen Ritus zum Priester geweiht. Im Jahr 2007 wurde er mit dem neuen Ritus der Bischofsweihe zum Bischof geweiht. Erzbischof Lefebvre sagte jedoch: „Alle Sakramente sind zweifelhaft!“ Und so ist es heute in der Kirche nicht mehr klar, ob Priester Priester sind, ob Bischöfe Bischöfe sind! Es ist Verwirrung! Wir sind im vollen Protestantismus! Es ist fast dasselbe, oder noch schlimmer! Indem sie also solche Bischöfe in die Häuser der Bruderschaft kommen lassen, die wir nicht sicher sind, ob ihre Priester- und bischöfliche Weihe gültig sind, und die ständige Kontakte zu anderen Bischöfen haben, die uns zurück zu Vatikanum II. bringen wollen… Weil es das Ziel ist, sagen sie es auch: Es geht darum zu helfen, zu integrieren! Ja, ja! Er ist ein Schüler von Papst Benedikt XVI., der einige traditionelle Gemeinschaften herauszog, die wahrscheinlich der Messe treu geblieben sind, die aber nicht mehr die Fehler des Modernismus bekämpfen. Sie müssen still sein! Wir können nicht still sein, wenn es um die Wahrheit geht! Wir müssen reagieren! Warum? Denn es geht um unseren Glauben, um unsere Erlösung, um die Rettung unserer Seelen! Wir müssen aufwachen! Lassen wir uns nicht einschläfern! Wir dürfen nicht weglaufen! Vor 2012 war es die Konzilskirche, die die Treuesten verfolgte und ausschloss. Heute ist es die Bruderschaft, die nach dem Ausschluss eines Weihbischofs zahlreiche Priester ausschliesst, nur weil sie dem Erzbischof Lefebvre treu bleiben wollen. Das stellt die Welt auf den Kopf! Wir können bei solcher Handlungsweise nicht nicht-reagieren, denn alles, was wir bis jetzt getan haben, wäre dann umsonst!

Wir stehen am genau gleichen Punkt wir vor 40 Jahren, als die meisten Katholiken aus Gehorsam die neue Messe und die neuen Richtungen annahmen, während der Gehorsam eine Tugend ist, die im Zusammenhang mit dem Glauben steht! Es geht nicht nur um Disziplin, sondern um den Glauben! Wir müssen Gott gehorchen, nicht den Menschen! Wir möchten die Menschen ermutigen, treu zu bleiben und Mut zum Kampf zu haben, wie es die Muttergottes von La Salette sagte, mit den zur Verfügung stehenden Waffen: die heilige Messe natürlich, der Rosenkranz und der Glaube! Die Verteidigung des katholischen Glaubens bis zum Ende! Bis zum Märtyrertod, wenn es sein muss! Denn ohne den katholischen Glauben kann man nicht gerettet werden. Retter ist nicht Luther, ist nicht Buddha! Jetzt gibt es jede Woche Zeremonien mit Protestanten, Buddhisten, Juden und was auch immer! Das ist nicht mehr die wahre Kirche! Die wahre Kirche ist, als ob sie in den Hintergrund gedrängt würde, um von einer falschen Kirche zu profitieren! Wir müssen so bleiben, wie wir sind, denn wir haben die Kirche nie verlassen! Sie sind es, die hinausgegangen sind! Es ist Rom, das zur Tradition zurückkehren muss! Es ist nicht die Tradition, die nach Rom gehen muss, um aufgenommen zu werden! Unsere Liebe Frau von La Salette sagte: „Kämpfet, Kinder des Lichtes, ihr, die kleine Zahl, die ihr sehend seid.“ Die Kirche wird in den Hintergrund treten, Rom wird seinen Glauben verlieren! Möge euer Eifer euch wie hungrig machen nach der Herrlichkeit und die Ehre von Jesus Christus!

Wir beenden, meine lieben Brüder, in diesen nächsten Tagen den Monat Mariens, der vom heiligen Philipp Neri eingeführt wurde. Er sammelte die jungen Menschen in Rom, um jeden Tag im Mai die allerseligste Jungfrau Maria zu bitten, und es gab dadurch erschütternde Bekehrungen! Unter diesen Bekehrungen gab es auch Priester, Bischöfe, Schwestern und Päpste! Denn durch das Gebet zur allerseligsten Jungfrau berühren wir das Herz unseres Herrn, der nicht widerstehen kann, dem zu antworten, worum die Muttergottes bittet. Aber heute, wie Lucia in Fatima sagte, erwarten Sie nicht, dass die Päpste, Bischöfe und die Oberen euch Befehle zum Beten geben. Jeder soll für sich selbst beten! Besonders das Rosenkranzgebet! Die Teilnahme am heiligen Opfer der Messe, Kenntnis des Katechismus, der katholischen Lehre, um den Glauben zu bewahren und weiterzugeben! Das ist unsere Mission. So profitieren Sie von diesen drei Bitttagen. Das sind öffentliche Gebete. Damals gab es alle Arten von Unglücksfällen, Erdbeben und Armut, sodass der Bischof während drei Tagen grosse öffentliche Prozessionen angeordnet hatte, die den ganzen Tag dauerten, um die heiligste Jungfrau zu bitten, den Katastrophen ein Ende zu setzen.

Und es wurde erreicht! Infolgedessen hat es die Kirche zur Pflicht gemacht, diese Begebenheit zu feiern. Aber diese Bitttage, wer macht sie heutzutage noch? Wir sprechen von Düngermitteln, Pestiziden und was auch immer Sie wollen! Der liebe Gott hat uns die Natur gegeben! Jedes Jahr lässt er es wieder blühen! Jedes Jahr bringt es Früchte! Man muss ihm danken! Wir müssen beten, dass wir es gut nutzen können, und mit der heiligsten Jungfrau Maria inbrünstig beten, denn nur sie kann den infernalen Dämon, der im Herzen Roms, des Vatikans, herrscht, niederstrecken! Dass die Kathedrale Notre Dame de Paris brannte, ist ein Zeichen dafür, dass der Glaube Frankreichs in Stücke zerfällt! Und wenn die Bischöfe vom Neuen beginnen, ist es das Ende der katholischen Religion! Marie Julie Jahenny hatte vor 129 Jahren prophezeit, dass Notre-Dame von Paris brennen würde, aber auch der Vatikan! Bestrafungen sind zu erwarten, weil Gott Seiner nicht spotten lässt.

Seht, meine lieben Gläubigen, wie notwendig es ist, die Reihen zu schließen und mit der gleichen Leidenschaft zu beten wie vor 40 Jahren, als wir alles verloren hatten, und dank dem Gebet hat Gott hat uns wieder alles gegeben, um den Glauben in unserer Heimat zu bewahren! Es ist jetzt notwendig, dies wieder zu tun, denn wir verlieren, was wir gewonnen hatten. Wegen uns! Wegen unserer Leute, die unbedingt anerkannt werden wollen, um aufgenommen zu werden. Also seien Sie vorsichtig. Lasset uns wachen und beten, Mut und Vertrauen bewahren.


Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.

Quelle: https://abbe-pivert.com/sermon-de-m-le-cure-de-riddes-sur-la-venue-de-mgr-huonder-dans-la-fraternite-saint-pie-x/

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