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Samstag, 24. August 2019

Nummer DCXXXII (632)

„Postmoderne“? – I

Nummer DCXXXII (632)


Ihr sagt, die heutige Welt bedürfte die Wahrheit nicht  mehr?
Ihr irrt, der Wahrheit Verlust trifft den Menschen fürchterlich schwer.
Immer wieder stösst man auf die Wörter „postmodern“ und „Postmoderne,“ und man fragt sich, was sie bedeuten oder worauf sie sich beziehen. Eine vernünftige Annahme ist, dass mit der „Moderne“ jene Periode der Weltgeschichte gemeint ist, die mit dem Ende des Zweiten Weltkriegs anno 1945 einsetzte, als die Zivilisation den Ruinen entsteig und einen neuen Kurs einschlagen musste. Doch mittlerweile liegt das Jahr 1945 fast dreiviertel Jahrhunderte zurück, und 74 Jahre sind eine so lange Zeit, dass die Welt sich unmöglich fortbewegen konnte, ohne sich zu etwas Neuem zu entwickeln – die Welt dreht sich zwar immer, „Volvitur orbis,“ doch noch niemals scheint sie sich rascher gedreht zu haben als in unserem 21. Jahrhundert. Darum ist das, wozu sie sich entwickelt hat, „postmodern.“
Selbstverständlich drängt sich hier die Frage auf, wozu sie sich denn entwickelt hat. Und da gilt es auf ein Buch hinzuweisen, das sehr wohl den wahren Kern der „Postmoderne“ enthüllen könnte: Kultur als Religion: Die postmoderne Interpretation zwischen Kultur und Religion von Wojciech Niemczewski. Hier eine zwei Absätze umfassende Zusammenfassung von Niemczewskis These:
Wir leben in einem Zeitalter aller möglicher Wandlungen, aber die alten religiösen und philosophischen Prinzipien bremsen den Fortschritt und passen nicht mehr zu der Realität um uns herum, die sich rascher denn je zuvor wandelt. Wir erleben nunmehr die „Kultur der Wahl,“ welche all jene kulturellen Elemente umfasst, die wir vermischen können, um unsere eigene Vision der Welt zusammenzusetzen. Die sich uns bietende Möglichkeit der Wahl zwischen ihnen wird dann zum Zeichen der Freiheit um den Preis des alten Elements der Wahrheit. Dies erlaubt uns, dem modernen Leben jederzeit uns anpassen zu können.
Als Ergebnis auferlegt uns diese postmoderne Kultur keine Normen, keine Verpflichtungen, keine Verantwortung gegenüber dem Leben an sich. Sie reicht auch nicht über dieses Leben hinaus, denn Gott mag zwar existieren, aber lediglich innerhalb unser selbst; in Tat und Wahrheit hängt er von uns ab! Der postmoderne Mensch will im Gleichschritt mit seiner Zeit marschieren, d. h. deren Bewegung und Wandel mitvollziehen. Doch wohin führen diese endlose Bewegung und dieser endlose Wandel? Er hat keine Ahnung davon, weil er sich selbst der Fähigkeit beraubt hat, zu definieren, wo er hinsteuert. Deshalb gilt: Selbst wenn Menschen an der Tradition festhalten, kann sich diese nur allzu leicht in dieser neuen Kultur auflösen.
Zur Zeit Noahs – siehe Genesis VI-IX, insbesondere VI, 1–13 – war die Menschheit so verdorben, dass der Allmächtige Gott, um noch eine nennenswerte Zahl von Seelen retten zu können, eine weltweite Strafe verhängen musste, die wenigstens einer Minderheit der Menschen Motivation und Zeit geben würde, um einen glaubhaften Akt der Reue zu vollziehen. Und angesichts der Erbsünde ist es logisch, dass einzig und allein Eingriffe Gottes den Hang des Menschen zum Sturz verlangsamen oder umkehren würden. Natürlich war der grösste dieser Eingriffe Gottes eigene Menschwerdung, aber „je höher einer steht, desto tiefer fällt er“ und so war es nach fast 2000 Jahren voraussehbar, dass der Zustand der Menschheit schlimmer als je sein würde, wenn Gott dies zuliess. Nun aber hat er, wie aus Lukas XVIII, 8 klar hervorgeht, von Ewigkeit an entschieden, das fast völlige Verschwinden der Kirche Seines Sohnes vor dem Ende der Welt zu erlauben. Welche Form wird dieses Verschwinden annehmen? Wir können es heute in Niemczewskis Beschreibung der „neuen Kultur“ erblicken.
Seine Schilderung veranlasst uns dazu, folgende Unterscheidung zwischen „modern“ und „postmodern“ zu treffen: „Modern“ ist die allumfassende Kultur des Nihilismus, der sich insbesondere nach dem Zweiten Weltkrieg ausbreitete – aus Herz und Geist sind sämtliche Überzeugungen, Glaube, Hoffnung und Vertrauen geschwunden, doch sind Herz und Geist selbst noch nicht der Auflösung anheimgefallen, und es existiert immer noch ein schmerzliches Gefühl für das, was verloren gegangen ist. „Postmodern“ ist hingegen die logische Konsequenz dieses Schmerzens, nämlich die Selbstzerstörung der Reste von Herz und Geist durch den Willen, so dass der Schmerz nicht länger empfunden wird. Ich verzichte bewusst auf die Wahrheit, damit mein Geist in einem Lotusland lieblicher Lügen schwebt, die ich nicht mehr als Lügen zu durchschauen vermag, und mein Herz treibt ziellos in einem Traumland trügerischer Begierden umher, wo alles sanft und süss ist und es immer sein wird.
Doch „Eine Tatsache ist stärker als der Bürgermeister“ lautet ein englisches Sprichwort. Gewiss, eine Masse moderner Geister und Herzen hat das Schiff aus der Vertäuung losgerissen und will von Tradition und Sitte nichts mehr wissen, doch Wind und Gezeiten bleiben Wind und Gezeiten, wie zumindest die unveränderlichen Feinde des unveränderlichen Gottes niemals vergessen. Sie wollen alle realen Seelen der realen Hölle überantworten. Wenn Gottes Freunde nur ebenso viel Sinn für die Realität hätten!
Kyrie eleison

Samstag, 10. August 2019

Nummer DCXXX (630)

Volksstimme - ich

Nummer DCXXX (630)





Der russiche Führer vertraut auf die Stimme des Volkes - 
Ist das, was sie wollen, an Gottes Entscheidung gebunden?
Siehe en kremlin ru / events / president / news / copy / 60836 für ein berüchtigtes Interview mit Präsident Putin vom letzten Juni, das hier teilweise zusammengefasst ist. Siehe diese "Kommentare" nächste Woche für einen Kommentar.
Was passiert im Westen? auch in europa? Die herrschenden Eliten haben sich aufgrund der Kluft zwischen den Interessen der Eliten und der überwiegenden Mehrheit der Bevölkerung vom Volk gelöst. Dies bedeutet, dass der Liberalismus seinen Zweck überlebt hat, weil sich, wie unsere westlichen Partner zugegeben haben, liberale Ideen wie der Multikulturalismus als nicht mehr haltbar erwiesen haben.
Als die Flut von Migranten nach Westeuropa das Migrationsproblem zuspitzte, gaben viele zu, dass die Politik des Multikulturalismus nicht effektiv ist und dass die Interessen der Kernbevölkerung berücksichtigt werden sollten. .Vielleicht könnte eine Mauer zwischen Mexiko und den Vereinigten Staaten zu weit gehen. aber Präsident Trump suchte zumindest nach einer Lösung. Wer macht sonst was? Normale Amerikaner sagen: Gut für ihn, zumindest arbeitet er an Ideen und sucht nach Lösungen.
Im Gegenteil, die Liberalen tun nichts. Sie sitzen in ihren gemütlichen Büros und sagen, dass alles in Ordnung ist, aber diejenigen, die sich jeden Tag auf den Straßen von Texas oder Florida mit der Situation auseinandersetzen, sind nicht glücklich, weil sie ernsthafte Probleme vor sich haben. Denkt jemand über die Leute nach? Das gleiche passiert in Europa. Ich habe dies mit vielen meiner Kollegen besprochen, aber niemand hat die Antwort. Sie sagen, dass gegenwärtige Gesetze eine harte Politik ausschließen. Dann ändere das Gesetz! In Russland zwingen wir Einwanderer, die Gesetze, Bräuche und die Kultur Russlands zu respektieren, und auch in Russland haben wir Einwanderungsprobleme, aber zumindest tun wir etwas dagegen.
Im Gegenteil, die Liberalen gehen davon aus, dass nichts getan werden muss. Die Migranten können ungestraft töten, plündern und vergewaltigen, weil ihre Rechte als Migranten geschützt werden müssen. Welche Rechte sind das?Jedes Verbrechen muss bestraft werden. Tatsächlich ist der Liberalismus überholt . Es ist in Konflikt mit den Interessen der überwiegenden Mehrheit der Bevölkerung geraten. Im Namen des Liberalismus kann man jetzt zum Beispiel behaupten. dass Kinder fünf oder sechs Geschlechterrollen spielen können. Aber jeder, der nach Leben, Freiheit und Glück strebt, darf die Kultur, Traditionen und traditionellen Familienwerte von Millionen von Menschen, aus denen die Kernbevölkerung besteht, nicht überwältigen.
Die Religion kann nicht aus diesem kulturellen Raum verdrängt werden. Wir sollten nichts missbrauchen. Russland ist eine orthodoxe christliche Nation, und es ist keine katholische Nation, aber wir haben manchmal das Gefühl, dass derselbe Liberalismus am Werk ist, der Elemente und Probleme der Kirche selbst nutzt, um die römisch-katholische Kirche zu zerstören. Ich halte das für falsch und gefährlich. Haben wir vergessen, dass wir alle in einer Welt leben, die auf biblischen Werten basiert? Sogar Atheisten, die in dieser Welt leben, profitieren von diesen Werten. Wir sind vielleicht keine täglichen oder öffentlichen Praktizierenden unserer speziellen Religion, aber tief im Inneren müssen einige grundlegende menschliche Regeln und moralische Werte vorhanden sein. In diesem Sinne sind traditionelle Werte für Millionen von Menschen stabiler und wichtiger als der Liberalismus, der meiner Meinung nach zu Ende geht.
Wenn der Liberalismus vorbei ist, bedeutet das dann, dass die Tyrannei auf dem Weg ist? Nicht unbedingt. Eine gewisse Meinungsvielfalt muss immer ein freies Spiel haben. Entscheidend ist, dass die Interessen der Allgemeinheit, Millionen von Menschen, die ihr tägliches Leben führen, niemals in Vergessenheit geraten. Daher sollten auch Liberale mit einem gewissen Respekt behandelt werden, aber Liberale können nicht jedem diktieren, wie sie es in den letzten Jahrzehnten getan haben, sowohl in den Medien als auch im wirklichen Leben. Wie haben sie zum Beispiel bestimmte Themen aus dem Rahmen geworfen? Lassen Sie die Liberalen zu Wort kommen, aber nicht länger die Öffentlichkeit beherrschen.
Kyrie Eleison.

Dienstag, 6. August 2019

Papst Franziskus hat die Pius-Bruderschaft vollständig regularisiert - James Bogle

In einer anormalen Zeit und von anormalen Menschen "normal" oder "regularisiert" zu sein, bedeutet wiederum anormal zu sein. Nichts ist offensichtlicher als das. Aber wie Marcel De Corte sagt, ist Intelligenz in Lebensgefahr.

Übersetzung:

Papst Franziskus hat die Pius-Bruderschaft vollständig regularisiert - James Bogle


Papst Franziskus hat die Piusbruderschaft vollständig regularisiert, James Bogle, ehemaliger Präsident von Una Voce International, sagte Gloria.tv.

Bogle wies darauf hin, dass die FSSPX und die von ihr verwalteten Sakramente, einschließlich Eheschließungen und Beichte, von Franziskus offiziell anerkannt wurden. Die Bruderschaft ist auch befugt, einen Priester nach eigenem Ermessen zu weihen.

Bischof Bernard Fellay, Bischof der FSSPX, wurde zum Richter an der Rota Romana, dem höchsten Berufungsgericht der Kirche, ernannt und erkennt damit seine Autorität an.

"Ich verstehe nicht, wie viel regelmäßiger man sein kann als das", schließt Bogle. Er räumt jedoch ein, dass es viele intolerante Bischöfe gibt, die die FSSPX immer noch so behandeln, als wäre sie unregelmäßig.

Bogle antwortete, dass diejenigen, die die Integration des FSSPX nicht möchten, "lieber mit Papst Francis darüber diskutieren sollten".

Quelle:
https://gloria.tv/article/4gQwRuF4DzqwAzGndE6dQ2tFA?fbclid=IwAR1XrDnxQzBlyebhn9BUxiSURjcqyZMc0a_6uT3oZYOjFdgAeqChysFexOI

Samstag, 3. August 2019

Nummer DCXXIX (629)

Einheit des Widerstands

Nummer DCXXIX (629)


Ohne Autorität kann die Wahrheith nicht bestehen,
Und ohne Wahrheit muss Autorität vergehen.
Da diese”Kommentare” den Kampf gegen den Hochmut als eine Notwendigkeit betrachten, verzichten sie in aller Regel darauf, die Leistungen jener Priester und Laien ins Rampenlicht zu rücken, die sich seit dem Jahre 2012 dafür einsetzen, das Überleben katholischer Prinzipien und Gebräuche zu gewährleisten, insbesondere – jedoch nicht ausschliesslich – innerhalb der Neupriesterbruderschaft St. Pius X., jener Bruderschaft also, die immer mehr in die Arme Roms abgleitet. Natürlich verurteilen die Führer der Neubruderschaft die sogenannte „Widerstands“- oder „Treuebewegung,“ wobei sie besonders auf die Meinungsverschiedenheiten hinweisen, die zwischen ihren verschiedenen Priestern bestehen. Doch ist die Zeit gekommen, diesen Trennungen die Einheit des katholischen „Widerstands“ gegenüberzustellen.
Beispielsweise macht ein langjähriger Beobachter der „Widerstandsszene“ die folgenden treffenden Bemerkungen: „Das Hauptargument der Oberen der Neubruderschaft gegen den „Widerstand“ besteht darin, genüsslich auf die Differenzen zwischen Priestern des Widerstands hinzuweisen. Doch während unterschiedliche Priester des Widerstands eine Vielfalt beruflicher Gaben besitzen und dank diesen eine Vielzahl von Institutionen des Widerstands schaffen (z. B. ein Mönchskloster, ein Seminar, ein Priorat, eine Mission etc.), herrscht unter ihnen allen eine bemerkenswerte Einheit bezüglich des verfolgten Ziels – des Überlebens des katholischen Glaubens. Im Gegensatz hierzu ist die Neubruderschaft ein Riese auf tönernen Füssen, der weitgehend durch disziplinarische Massnahmen, die Furcht vor Repressalien sowie persönliche Interessen zusammengehalten wird, in Bezug auf das verfolgte Ziel jedoch zutiefst gespalten ist: Ja oder Nein zu einem Abkommen mit Rom; Ja oder Nein zu Eheschliessungen unter offizieller Autorität; Ja oder Nein zu einem Flirt mit Konzilsbischöfen – in all diesen Fragen lassen sich die tiefen Risse innerhalb der Neubruderschaft nicht mehr übertünchen.
Einmal mehr sehen wir heute, wie ausnahmslos alle Katholiken durch die Spaltung zwischen katholischer Wahrheit und katholischer Autorität geschwächt werden. Diese Spaltung war das Ergebnis des bewussten oder unbewussten Verrats der 2000 Bischöfe und zwei Päpste, welche Vatikan II in die Wege geleitet haben. Somit leidet heute, anno 2019, einerseits der „Widerstand,“ der an der Wahrheit festhält, infolge des Fehlens von Autorität an äusserlichen Spaltungen, weil das Bedürfnis nach Autorität deren Realität nicht von unten schaffen kann – schliesslich kann Autorität definitionsgemäss nur von oben kommen. Andererseits krankt die Neubruderschaft, welche die römische Autorität nach wie vor anerkennt, aufgrund des Fehlens von Wahrheit an inneren Zerwürfnissen, weil sich diese römische Autorität heute noch an den Lügen von Vatikan II festklammert.
Doch ist die Wahrheit der Zweck der Autorität und nicht umgekehrt. „Petrus, wenn du dann umkehrst, stärke deine Brüder“ (Lukas XXII, 32). In anderen Worten: Zuerst gewinne deinen eigenen erschütterten Glauben an die Wahrheit zurück, und erst dann übe deine Autorität über die anderen Apostel aus. Der Grund hierfür ist, dass in einer gefallenen Welt die innere Wahrheit der äusseren Autorität zu ihrer Verteidigung bedarf, doch wenn die äussere Autorität diese innere Wahrheit nicht länger verteidigt, hat sie ihren wahren Existenzgrund verloren; sie wird zum Selbstzweck und letzten Endes zu einer Tyrannei, die persönlichen Stellungen dient, wie es bei Paul VI. und den Nachfolgern des Erzbischofs der Fall war.
Hieraus folgt: So zahlreich und schwer ihre persönlichen Schicksalsschläge für individuelle Widerstandskämpfer auch sein mögen – solange sie der Wahrheit treu ergeben sind, wird der „Widerstand“ die Neubruderschaft überleben, so wie die Bruderschaft des Erzbischofs, solange sie der Wahrheit die Treue hielt, über die Konzilsrömer triumphierte und sie schliesslich überleben wird. Das letztendliche Problem ist nicht eines von Personen oder Autorität, sondern von Doktrinen und Wahrheit. Als die damaligen Nachfolger des Erzbischofs zu Beginn des 21. Jahrhunderts an die Autorität appellierten, um Meinungsunterschiede innerhalb der Bruderschaft zu beheben, schlug sie den Weg des Konzils ein, der darin besteht, die Autorität der Wahrheit vorzuziehen und dem Willen Vorrang vor der Vernunft einzuräumen. Infolgedessen ist die Bruderschaft des Erzbischofs zu einer Tyrannei geworden, und obwohl der Tyrann durch die Wahl vor einem Jahr scheinbar aus dem Zentrum der Macht entfernt wurde, ist er in Wirklichkeit dorthin zurückgekehrt. So ist unsere moderne Welt: Die Erscheinungen entsprechen nicht mehr der Wirklichkeit.
Kyrie eleison

Donnerstag, 1. August 2019

Rosenkranzzug der katholischen Treue

Das Anliegen Augusts lautet:

"Zum Dank für und an die Unbefleckte Empfängnis und um wahre Spiegel des Heiligen Herzens zu sein, besonders in unserer Kleidung."