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Samstag, 28. Dezember 2019

Nummer DCL (650)

Sprecht Klartext!

Nummer DCL (650)




Kennzeichnend für die grossen Geister der Vergangenheit ist, dass sie über grosse Dinge nachdachten, worunter – explizit oder implizit – Dinge zu verstehen sind, die mit Gott in Verbindung stehen, und wenn sie tatsächlich grosse Geister waren, kann ihr Denken nicht rein destruktiv gewesen sein. Ein solcher Geist war sicherlich Englands Shakespeare. Als Katholik empfand er Schmerz darüber, dass der Abfall seines Landes vom katholischen Glauben gerade zu dem Zeitpunkt, wo er seinen schöpferischen Höhepunkt erreichte, um das Jahr 1600 herum, endgültig vollzogen war. Doch diese Zuwendung Englands zum Protestantismus bedeutete, dass er, wenn er nicht gehängt, ausgeweidet und gevierteilt werden wollte, seine katholische Botschaft in verklausulierter Form verbreiten musste, wie Clare Asquith in ihrem anno 2005 erschienenen Buch „Shadowplay“ bewiesen hat, in dem sie sich mit Shakespeares Schaffen auf unvergleichlich höherem Niveau auseinandersetzt als englische „Patrioten“ und die Zwerge der Literaturkritik es tun.
Dies sei anhand eines Beispiels veranschaulicht. Im Anhang des Buchs findet sich eine Analyse von Shakespeares Sonnet 152, in dem Frau Asquith aufzeigt, wie sich hinter dem vordergründigen Hinweis auf eine Frau, die der Dichter kannte, von der ersten bis zur letzten Zeile eine zweite, vollständig verschiedene Bedeutung verbirgt, die für ihn als Schriftsteller, der seine Landsleute hätte warnen müssen, dies jedoch nicht tat, weitaus schwerer ins Gewicht fällt. Hier die 14 Zeilen des Sonnets; es schliesst sich eine Deutung seiner hintergründigen Botschaft an:
Daß ich dich lieb’ ist Meineid; weißt du: doch
Zwiefach meineidig du, mir Liebe schwörend,
Brachst mit der Tat dein Bettgelübde, noch
Den neuen Liebesbund in neuem Haß zerstörend!
Doch ich, der zwanzig Eide bricht, wie könnt’ ich
Dir zwei verübeln? Lüg’ ich doch weit mehr;
Und was ich schwören mag, mißhandelt dich beständig:
Mein bestes Wort machst du bedeutungsleer.
Denn ich beschwur mit teuern Seelenschwüren
Dein teures Lieben, deine Güt’ und Treu;
Ich lieh der Blindheit Augen, dich zu zieren:
Verleugnen mußten sie, daß wahr ihr Zeugnis sei:
    Denn ich schwur, du sei’st schön: o grober Trug,
    Natur zu lästern mit so schnödem Lug!
Du weisst, ich breche ein Versprechen, indem ich dich liebe, doch indem du schwörst, dass du mich liebst, brichst du zwei Versprechen: Du hast dem Bett deines Gatten entsagt, bist dann zu ihm zurückgekehrt („neuer Liebesbund“), nur um ihn abermals zu verraten („neuer Hass“). Doch warum zeihe ich dich, zwei Eide gebrochen zu haben, wenn ich zwanzig Eide breche? Der grössere Meineidige bin ich, denn zu deinem eigenen Schaden habe ich Eid um Eid auf deine Güte („teures Lieben, Güte und Treu“) geschworen, während ich doch genau wusste, dass du nicht gut bist. Somit habe ich geschworen, dass du sehr freundlich bist, sehr liebevoll, sehr wahrheitsliebend, sehr beständig, und um dich in ein gutes Licht zu stellen, gab ich vor zu sehen, was ich nicht sah; oder ich schwur, nicht zu sehen, was mein Auge erblickte. Denn ich schwur, du seist gut. Welch furchtbarer Meineid meinerseits, wo das doch so unwahr ist!
Interessanterweise ergibt der Text des Sonnets in seiner verborgenen Bedeutung – als Anspielung auf das seinem Glauben untreu gewordene England – mehr Sinn als in seiner vordergründigen, der sich auf Shakespeares untreue Geliebte bezieht. Das „Fröhliche England“ war der katholischen Kirche 900 Jahre lang treu gewesen. Durch die 1534 erlassene Suprematsakte Heinrichs VIII. („mit der Tat ) brach England die Ehe („Bettgelübde“) gegenüber der katholischen Kirche und erkor den Protestantismus zu seinem Buhlen. Unter Mary Tudor wandte es sich 1553 wieder dem Katholizismus zu („neuer Liebesbund“), beging jedoch 1558 unter Elisabeth I. erneut Ehebruch („neuer Hass“ [auf die katholische Kirche] ). Doch Shakespeare (1564–1616) zeiht sich selbst einer noch viel schlimmeren Untreue, denn all diese Jahre hindurch hat er England mit seinen abtrünnigen Tudor-Königen immer wieder verherrlicht („dich zu zieren“), beispielsweise in seinen historischen Dramen, und zwar zu Englands Schaden („misshandelt dich beständig“), denn als Katholik wusste er sehr wohl, dass der Protestantismus den Untergang des „Fröhlichen Englands  bedeuten würde. So kam es denn auch!
Und heute? Das Muster wiederholt sich: Mehr als 1900 Jahre lang waren die Katholiken treue Ehepartner der wahren Kirche, doch mit Vatikan II (1962–1965) folgte die grosse Masse von ihnen schlechten Führern, die sie zu offener oder versteckter Buhlerei mit der modernen Welt verleiteten („brachst mit der Tat dein Bettgelübde“). Dann führte Erzbischof Lefebvre (1905–1991) viele von ihnen wieder in den Schoss der wahren katholischen Kirche zurück („neuer Liebesbund“ bzw. Erneuerung des alten Glaubens und der alten Liebe), aber seine Nachfolge an der Spitze der von ihm 1979 gegründeten Priesterbruderschaft St. Pius XII. verfielen, von „neuem Hass“ auf die vorkonziliäre Wahrheit erfüllt, abermals ehebrecherischen Gelüsten nach einer Wiedervereinigung mit Konzilsrom.
Und die Moral von der Geschicht? Alle Shakespeare-Bewunderer und alle Katholiken unter uns müssen Klartext sprechen und mit aller Deutlichkeit festhalten, dass es in Pachamama-Rom einen Greuel gibt, den wir verabscheuen müssen.
Kyrie eleison. „In Rom,“ so sprach der Erzbischof, „wird bald der Glaube ganz verschwinden.
Drum müssen Katholiken eine neue geistige Heimat finden.“

Samstag, 21. Dezember 2019

Nummer DCXLIX (649)

Zwei Bischöfe

Nummer DCXLIX (649)


Durch laue Kompromisse nimmt das Unheil weiter seinen Lauf
Weiht Russland dem Herzen Mariä, lautet die Antwort hierauf.
Seitdem im Sommer und Herbst 2012 klar wurde, dass zwei der drei Bischöfe, die der Priesterbruderschaft St. Pius X. angehörten, hinsichtlich deren Beziehungen zu Rom nicht mehr dieselbe Position vertraten wie noch am 7. April jenes Jahres in ihrem Brief an das Hauptquartier der Bruderschaft, fragen sich deren Anhänger – Priester und Laien – nach den Gründen für diesen Gesinnungswandel. Die wenigsten waren – oder sind – der Ansicht, der Kurswechsel der Bischöfe sei eine Frage von Personen oder Persönlichkeiten gewesen. Da der erwähnte Brief nachdrücklich davor warnte, von der Linie Erzbischof Lefebvres abzuweichen, der Kontakte mit einem unbekehrten Rom klar abgelehnt hatte, deuteten die meisten den neuen Kurs der beiden Bischöfe als das, was er war, nämlich ein Einknicken vor der veränderten Taktik des Generaloberen, die sich als „Kontakte vor der Bekehrung“ zusammenfassen lässt. Doch da sich das konziliäre Rom zwischen 1988 und 2012 kaum verändert hatte – es sei denn zum Schlechteren –, warum haben die zwei Bischöfe dann ihre zuvor hochgehaltenen Prinzipien über Bord geworfen?
Die Frage ist bis zum heutigen Tag von unverminderter Bedeutung. Was gewinnt die Bruderschaft für den Glauben – und nicht etwa der Glaube für die Bruderschaft! – durch freundliche Kontakte mit den Konzilsrömern, die nach wie vor fanatisch an der Ökumene von Vatikan II festhalten, bis hin zur Verehrung des Papstes für die Pachamama-Götzenbilder in den Gärten des Vatikans selbst? Eines scheint sicher: In den letzten 20 Jahren hat die Bruderschaft ihre Zukunft auf Gedeih und Verderben mit dieser Freundschaft verknüpft, und nun plötzlich auf letztere zu verzichten, liefe auf das Eingeständnis hinaus, dass die während dieser 20 Jahre betriebene Politik ein grosser Fehler gewesen ist. Deshalb kann die Bruderschaft, die dringend neue Bischöfe für ihr weltweites traditionalistisches Apostolat benötigt, nicht nach freiem Ermessen traditionalistische Bischöfe auswählen und weihen, weil diese den Konzilsrömern sicherlich missfallen würden. Aus diesem Grund schulterten die beiden Bischöfe anno 2012 ein schweres Kreuz, das mit jedem Jahr noch drückender wird: Sie trugen emsig dazu bei, die Bruderschaft in eine Sackgasse zu treiben, mit dem Ergebnis, dass es dieser im Jahre 2019 verwehrt bleibt, ihre eigenen Bischöfe zu haben, obwohl sie nicht ohne solche auskommen kann.
In jüngster Vergangenheit sind Informationen zugänglich geworden, die einiges Licht auf den Entscheid der beiden Bischöfe werfen, dem Grundsatz des Erzbischofs „Bekehrung vor Kontakten,“ zu dem sie sich eben noch bekannt hatten, untreu zu werden. Was Bischof de Galarreta betrifft, so haben wir erfahren, dass er fast unmittelbar nach der Publizierung des Briefs vom 7. April im Internet dem Hauptquartier der Piusbruderschaft seine Aufwartung machte, um sich gegenüber dem Generaloberen für dessen Veröffentlichung zu entschuldigen und sich ausdrücklich von diesem Schritt zu distanzieren. Doch wie konnte er sich von der Veröffentlichung distanzieren, ohne zugleich den Inhalt zu missbilligen? Allem Anschein nach war seine Besorgnis, die Publizierung des Schreibens könnte zur sofortigen Implosion der Bruderschaft führen, grösser als seine Furcht, dessen Inhalt könnte die Sackgasse entlarven, in die sich die Bruderschaft verrannt hatte, und ihre Abkehr von der Linie des Erzbischofs, der den Glauben unerschütterlich verteidigt hatte, in grellem Licht erscheinen lassen. War das Überleben der Bruderschaft für ihn wichtiger als dasjenige des Glaubens?
Bischof Tissier de Mallerais brauchte wesentlich länger, um – bildlich gesprochen – seine Unterschrift unter den Brief zurückzuziehen, doch Anfang 2013 war es klar, dass auch er diesen Schritt tatsächlich vollzogen hatte. Einem Freund erteilte er folgende bischöfliche Belehrung: Roms Bekehrung kann nicht von einem Tag auf den anderen erfolgen. Eine offizielle Anerkennung wird uns dazu befähigen, weit effizienter als bisher vom Inneren der Kirche aus zu wirken. Wir brauchen Geduld und Takt und dürfen die Dinge nicht überstürzen, um die Römer nicht aus der Fassung zu bringen, die unsere Kritik des Konzils auch weiterhin nicht goutieren, aber wir setzen uns Schritt für Schritt durch – ist dies nicht das, was die Heiligen taten? Wir müssen auch in Zukunft Skandale anprangern und das Konzil attackieren, aber wir müssen intelligent genug sein, um die Denkweise unserer Gegner zu verstehen, zu denen immerhin auch der Mann auf dem Stuhl Petri gehört. Bischof Fellays Politik ist nicht wirklich gescheitert: Am 13. Juni 2012 wurde nichts unterschrieben, und in den letzten 17 Monaten ist nichts Katastrophales, nichts Aufsehenerregendes geschehen. Ein paar Priester haben uns aufgrund mangelnder Vorsicht und fehlenden Urteilsvermögens verlassen, was ich bedauerlich finde, aber das war ganz und gar ihre eigene Schuld. Kurzum, versucht anderen mehr und euch selbst weniger zu vertrauen. Schenkt euer Vertrauen der Bruderschaft und ihren Führern. Alles ist gut, was gut endet. Das sollte der Geist eurer nächsten Entscheidungen und Schriften sein.
Soviel zu den Gründen, die den Bischof dazu bewogen, seinem Freund Linientreue gegenüber Bischof Fellay ans Herz zu legen. Doch haben Bischof de Galarreta oder Bischof Tissier de Mallerais oder Bischof Fellay die Beweggründe des Erzbischofs zum Abbruch der Kontakte mit den Konzilsrömern vollumfänglich begriffen? Unterschätzen sie nicht alle drei aufs gröblichste die beispiellose Krise, die durch den fortlaufenden Verrat der Konzilsprälaten an der Wahrheit und am Glauben hervorgerufen worden ist? Wie kann ein Kompromiss in Fragen der Doktrin oder rein menschliches Politisieren mit Rom diese vorapokalyptische Krise lösen?
Kyrie eleison.

Samstag, 14. Dezember 2019

Nummer DCXLVIII (648)

Die Jugend Erhebt Sich

Nummer DCXLVIII (648)


Sucht im Gebet, beim Rosenkranz, der Heil’gen Messe Rat
Und schreitet, so gerüstet, dann voll Gottvertraun zur Tat!
Wo immer komplizierte und umstrittene Ideen der Öffentlichkeit unterbreitet werden, bedarf es einer klassischen propagandistischen Technik, um die Aufmerksamkeit der Menschen auf ein eindrückliches Bild zu lenken, das gemeinsam mit der neuen Botschaft in ihrem Geiste haften bleiben wird. Diese Rolle war sicherlich den Pachamama-Statuen zugedacht, die bei der kürzlich durchgeführten Bischofssynode in Rom von Anfang bis Ende im Mittelpunkt standen. Der Zweck der Synode bestand angeblich darin, dem Papst Ratschläge für die Zukunft der katholischen Kirche zu erteilen. Der Papst selbst hielt fest, dass es sich um Statuen der Mutter Erde handelte, in anderen Worten, um heidnische Götzenbilder. Ohne jeden Zweifel haben sie die Aufmerksamkeit mancher Katholiken erweckt. Ein junger Österreicher und sein Freund warfen fünf davon in den Tiber. Das Interview, das er anschliessend John-Henry Westen von „Life Site News“ gewährte, war in höchstem Masse erbaulich und verdient es „inmitten der Düsternis, die uns umgibt,“ hier wiedergegeben zu werden, wenn auch wie üblich in abgekürzter und leicht modifizierter Form. Alexander Tschugguel ist 26 Jahre alt, hat im Sommer dieses Jahres geheiratet und lebt im Zentrum von Wien.
Was hat Sie dazu bewogen, die Götzenbilder aus der Kirche zu entfernen? Haben Sie an die möglichen Folgen für sich selbst gedacht?
Ich und meine Frau interessierten uns für die Synode. Wir besuchten die Kirche, wo Gegenstände aus dem Amazonasgebiet ausgestellt waren. Ich erkannte die Pachamama-Statuen sofort als Götzenbilder, die einen Verstoss gegen das Erste Gebot darstellen. Mein Beweggrund war einfach – sie aus der katholischen Kirche entfernen und das Heidentum aus dem katholischen Gotteshaus bannen. Bezüglich der Folgen habe ich nie daran gedacht, was für Auswirkungen die Entfernung der Statuen für mich haben könnte. Eine wirklich schwerwiegende Folge unserer Taten ist, nicht in den Himmel zu kommen. Im Vergleich hierzu war diese Tat für mich nicht zu viel.
Könnten Sie uns vielleicht etwas über Ihr Leben im katholischen Glauben erzählen?
Ich wurde erst Katholik, als ich im Alter von 15 Jahren vom Lutheranismus konvertierte. Je mehr ich mich mit dem katholischen Glauben beschäftigte, desto schöner wurde er. Ich kann mir nicht mehr vorstellen, kein Katholik zu sein.
Wie haben Sie sich geistig auf die Entfernung der Götzenbilder vorbereitet ?
Mit sehr intensivem Gebet. Jeden Tag viele Rosenkränze und wenn möglich eine tägliche Messe. Wir beteten bis zu dem Augenblick, wo wir die Kirche betraten, um die heidnischen Statuen daraus zu entfernen, und auch während wir dies taten. Die geistige Vorbereitung gab den Ausschlag . Ohne das Gebet wäre die Tat unmöglich gewesen.
Fürchteten Sie sich vor den Behörden, davor, das Gesetz zu brechen, wegen der Götzenbilder möglicherweise in eine Konfrontation verwickelt zu werden?
Wir haben keinen Streit gesucht, sondern wollten einfach die heidnischen Standbilder aus der Kirche entfernen. Wir betraten die Kirche unmittelbar nach ihrer Öffnung, um eine Konfrontation zu vermeiden. Wir stahlen nichts für unseren persönlichen Gebrauch und suchten keine Publizität. Für den Fall, dass man uns gerichtlich zur Verantwortung ziehen sollte, vertrauten wir auf unsere Ruhe und auf das Gebet, um für die Folgen gerüstet zu sein.
Wie reagierten Sie später, als der Papst als Bischof von Rom sich für Ihren Umgang mit den Statuen entschuldigte?
Erstens nannte er sie „Pachamama,“ was beweist, dass sie tatsächlich Götzen sind. Zweitens haben wir nicht gegen die Menschen Amazoniens gehandelt, sondern für sie, damit sie zur wahren katholischen Religion finden. „Heiliger Vater, bitte verstehen Sie uns. Wir wollen einfach keine Götzenbilder in der Kirche haben. Wir wollen, dass die Kirche Jesus Christus sowie der kirchlichen Tradition folgt.“
Viele Menschen werden einwenden, sie hassten Papst Franziskus schlicht und einfach.
Ich würde den Papst niemals hassen. Ich will niemanden hassen. Er braucht unsere Gebete und unsere demütige Hilfe jeden Tag, um es für ihn leichter zu machen, uns zu verstehen. Wenn die Synode einberufen wurde, um ihm zu helfen, warum dürfen Laien ihm dann nicht auch helfen?
Ihre Tat hat zahlreichen Gläubigen Mut gemacht. Selbst hochrangige Prälaten nannten Ihr Vorgehen „heldenhaft.“
Ich fühle mich geschmeichelt, aber es ging uns nie darum, uns als Helden aufzuspielen. Wir wollten nur tun, was in den Augen Gottes richtig ist. Das Erste Gebot verbietet es, sich vor einem Standbild jeder Art zu verbeugen. Genau diese Verbeugung erfolgte jedoch in den Gärten des Vatikans.
Sie haben die Synode verfolgt. Was möchten Sie zu ihr und zu ihrem Ausgang sagen?
Sie hat verkündet, sie werde sich mit längst geregelten Fragen wie verheirateten Priestern und Frauenpriestern beschäftigen. Das hat mich misstrauisch gemacht. Dann rückte der gesamte politische Aspekt der Synode in den Mittelpunkt – es war eine grosse Mischung von falschen Ideen und Politik. Doch diente die Synode vorgeblich nicht lediglich dazu, den Papst zu beraten? Jetzt heisst es, ihre Beschlüsse müssten in die Praxis umgesetzt werden, etwa in Deutschland. Die Menschen müssen es begreifen: Hinter der Synode stand die globalistische Agenda.
Sie haben gehandelt! Was raten Sie anderen jungen Menschen wie Ihnen, damit sie ebenfalls handeln?
Besucht die nächstgelegene traditionelle Kirche. Betet immer und immer wieder den Rosenkranz. Lest, um die Philosophie und Geschichte der Kirche kennenzulernen. Sprecht mit Verwandten, mit Angehörigen eurer Gemeinde, mit Freunden. Nehmt dabei kein Blatt vor den Mund! Tretet Vereinigungen bei, die sich für das Leben und die Familie einsetzen; helft eurem Priester, und so weiter . . .
Kyrie eleison.

Mittwoch, 11. Dezember 2019

Oratorium Heiliger Bruder Klaus - Gottesdienstordnung Nr.4 Winter 2019/2020

Bruderschaft der Apostel Jesu und Mariä (SAJM)
Nr. 4 / Winter 2019/2020
Oratorium Heiliger Bruder Klaus Hüter des Vaterlandes
 „Es erging das Wort des Herrn an Johannes in der Wüste“
Liebe Gläubige,
der heilige Johannes der Täufer weist uns den Weg, wie wir uns auf das Hochfest der Geburt Unseres Heilandes sowie - mit nicht weniger Ehrfurcht - auch auf die zweite Ankunft Unseres Herrn Jesus Christus als Richter vorbereiten sollen. Denn bald wird Er in grosser Macht und Herrlichkeit, mit dem Zeichen des Kreuzes, auf die Erde zurückkehren, um über alle vernunftbegabten Geschöpfe Gericht zu halten.
Der Sünder gleicht einer Wüste, denn er trägt alle ihre Eigenschaften in sich. Er ist wie sie: hässlich, dürr und unfruchtbar für’s Gute, nur fruchtbar an Disteln und Dornen. Sie ist ein Ort für wilde Tiere (Leidenschaften). Wie öde, wie verlassen ist eine Seele ohne Gott! Wie trocken ohne himmlische Berieselung; wie unfruchtbar ohne höhere Wärme; wie hässlich ohne Gnadenschmuck! Aber Gott erbarmt sich und hört nicht auf, einer solchen Seele zuzurufen, nämlich durch Seine Werke und in Züchtigungen.
1.       Gott ruft der Seele zu durch Seine W E R K E
Gottes Werke und Taten, alle Ereignisse und Schicksale im Menschenleben, sind gleichsam eine kräftige Zeichensprache Gottes an das Herz des Menschen. Diese Sprache Gottes äussert sich in Wohltaten:
Gar vielfältig sind Gottes Wohltaten; wer vermag sie zu zählen? Gott überhäuft den Menschen oft mit Glück, Segen, Gesundheit. Ja selbst der Himmel, die Sonne, die Erde, die ganze Natur sind lebende Zeichen. Diese Zeichen erzählen uns von Gottes Güte gegen uns, zum Danke uns auffordernd. „Alle Geschöpfe, was sind sie anderes als Stimmen Gottes?“ (hl. Augustinus)
Wohltaten sind schon an und für sich ein sehr geeignetes Mittel, die Herzen ihrem Wohltäter zu öffnen.
Gott hat auch wirklich diese Absicht dabei. Daher dann Seine Klage bei Jer 5,24: „Sie sprechen nicht in ihrem Herzen: Lasset uns doch den Herrn fürchten, der uns jährlich die volle Ernte behütet.“
Selbst vernunftlose Tiere sind dem Sünder zur Beschämung. Sie sind ihren Ernährern gehorsam; sogar wilde Tiere lassen durch Wohltaten sich zähmen: der Löwe, die Schlange beleidigen den nicht, der sie füttert, spielen mit ihm Wie verdient ist daher die bittere Klage: „Höret ihr Himmel… Söhne habe ich aufgezogen und emporgebracht, aber sie haben mich verachtet. Es erkennt der Ochs seinen Eigentümer und der Esel die Krippe seines Herrn: Israel aber kennt mich nicht…“ (Is 1,2).
Die Zeichensprache Gottes äussert sich sodann auch in Züchtigungen: Wer so fest schläft, dass er durch sanfte und freundliche Mittel nicht aufgeweckt werden kann, der muss endlich durch heftiges Rütteln und Stossen aufgeschreckt werden. Das versucht nun Gott durch Leiden, welche auch nur Mittel Seiner Liebe sind (Apk 3,19).
Leiden sind ein treffliches Zuchtmittel. Das sehen wir am besten durch Beispiele. Erst im Elende ging der verlorene Sohn in sich; erst im Unglück erkannten Josefs Brüder die Grösse ihrer Übeltat und sprachen zueinander: „Wir haben verschuldet, was wir leiden.“ Auch David sagt: „In meinem Elende habe ich mich bekehrt“ (Ps 31,4). So auch Manasses im Gefängnis.
Aber selbst Leiden bleiben oft vergeblich. Es gibt da verschiedene Sündenschläfer: Einige öffnen wohl die Augen, sehen auf ein Weilchen ihren Sündenzustand und drehen sich wieder um. Andere erwachen vollends, stehen auf, beichten, machen Vorsätze, aber führen sie nicht aus, vertagen sie. Manche liegen in völliger Lethargie, sind geistig tot, wollen selbst beim grössten Unglück sich nicht bessern.
Da klagt Gott: „Vergeblich habe ich eure Kinder geschlagen; die Züchtigung nahmen sie nicht an“ (Jer 2,30). „Sie wollen die Züchtigung nicht an- - 3 - nehmen; ihre Stirn ist härter als ein Felsen, und sie wollen sich nicht bekehren“ (Jer 5,3). „Wohin soll ich euch noch schlagen, wenn ihr Sünden auf Sünden häufet?“ (Is 1,5)
2.       Gott ruft der Seele zu durch Sein W O R T
Damit dem Sünder die Zeichensprache der Taten Gottes nicht unverständlich bleibe, dolmetscht sie Gott durch Sein vernehmliches Wort in Predigten und in Einsprechungen (Eingebungen).
Die Predigten sind kein blosses Menschen-, sondern wahrhaftig Gotteswort.
Der Prediger ist blosses Werkzeug, dessen sich Gott bedient; er ist nur „die Stimme des Rufenden“. Wer ist also der Rufende, wenn der Prediger bloss die Stimme ist?
Der Prediger spricht nur im Namen und Auftrage Gottes. Wie dem Propheten des Alten Bundes, so gilt auch ihm der Befehl; „Rufe ohne Aufhören wie eine Posaune und verkünde meinem Volke ihre Laster“ (Is 58,1). Und was verkündet denn der Prediger anderes als eben die Lehre Jesu, das Wort Gottes? Ist das nicht so viel, als ob Gott selbst spräche?
Gewissermassen spricht also wirklich Gott selbst aus dem Prediger, umso mehr, als Gottes besondere Gnade ihm beisteht: „Nicht ihr seid es, die da reden, sondern der Geist eures Vaters, der in euch redet“ (Mt 10,20). „Wer euch hört, der hört mich“ (Lk 10,16). - Alle Gläubigen von jeher nahmen die Predigt als Gottes Wort auf. „Darum danken auch wir Gott ohne Unterlass, dass ihr die Verkündigung des Wortes Gottes, das ihr von uns vernahmt, aufgenommen habt nicht als Wort von Menschen, sondern, wie es wahrhaft ist, als Wort Gottes“ (1.Thess 2,13).
Gott spricht zu unserem Herzen nicht nur mittelbar durch Geschöpfe und Ereignisse, Wohl und Wehe und durch menschliche Verkündigung. Er tut dies gar oft auch unmittelbar durch Seine Einsprechungen (Eingebungen). Diese sind zweifach:
- sanft und entzündend: Gott senkt oft in das Herz einen Funken Seiner Liebe und entflammt es dadurch zur Liebe, Andacht, Reue. Von dieser Art war Seine Eingebung bei Magdalena. „Meine Seele zerschmolz, da Er redete“ (Hl 5,6). „Brannte nicht unser Herz in uns…?“ (Lk 24,32). „Seine Stimme ist nicht geschwätzig, aber wirksam, nicht ohrengellend, - 4 - sondern die Neigungen einnehmend“ (hl. Bernhard).
- heftig und erschütternd, um gleichsam allen Widerstand des Sünders zu zermalmen, Mark und Gebein zu durchdringen. So war es bei der Bekehrung des Paulus. „Denn lebendig ist das Wort Gottes und wirksam und schärfer als jedes zweischneidige Schwert und dringt durch, bis dass es Seele und Geist sowie Mark und Bein schneidet“ (Hebr 4,12).
Diesen vielfältigen Ruf Gottes sollen wir als eine grosse Gnade ansehen und auch mit David rufen: „Mein Gott! schweige nicht vor mir, damit nicht, wenn Du schweigst, ich gleich werde denen, die in die Grube hinabfahren“ (Ps 27,1). Und sodann die Stimme Gottes schnell beherzigen: „Heute, wenn ihr seine Stimme hört, verhärtet eure Herzen nicht“ (Ps 94,8). Und was sagt uns diese „Stimme des Rufenden?“ - Sie sagt uns „Bereitet den Weg des Herrn!“
 Ich wünsche Ihnen eine besinnliche und gnadenreiche Adventszeit.
Mit priesterlichen Segensgrüssen
Ihr P. Alois Brühwiler
Riddes, 30. November 2019


Samstag, 7. Dezember 2019

Nummer DCXLVII (647)

Buchempfehlungen

Nummer DCXLVII (647)


Ohne Treibstoff und ohne Munition kann ein Panzer den Sieg nicht erwarten.
Ohne Gnade und Bildung hat ein Christ in der heutigen Welt schlechte Karten.
Der 25. Dezember nähert sich mit Riesenschritten, und möglicherweise gibt es eine ganze Menge von Lesern, die an einen Wettlauf um Geschenke beteiligt sind. In diesem Jahr ist in englischer Sprache viel Lesestoff in Buchform veröffentlicht worden, wobei es sich teils um Erstausgaben, teils um Neuauflagen handelt; dies sollte Katholiken, die der Vernebelung ihres Geistes Widerstand zu leisten wünschen, dabei helfen, ihre Seelen zu retten. Im folgenden werden vier Einzelbücher oder Bücherreihen angeführt, und weiter unten die verschiedenen elektronischen Adressen, bei denen sie käuflich erworben werden können. (Keine dieser Schriften kann bei persönlichen Adressen von Bischof Williamson bestellt werden.) Zunächst die Bücher, in alphabetischer Reihenfolge:
“AS WE ARE?” von Sean Johnson, der die Entwicklungen innerhalb der Priesterbruderschaft St. Pius X. jahrelang mit Argusaugen verfolgt hat. Die sogenannte „Widerstandsbewegung“ wirft der Bruderschaft vor, sich von der Politik „Bekehrung vor Kontakt“ abzuwenden, welche sie von Erzbischof Lefebvre (1905–1991) geerbt hat, während die Bruderschaft diese schwerwiegende Abkehr von den Prinzipien des Erzbischofs in Abrede stellt. In seinem Buch „As we are?“ liefert Johnson eine Fülle von Beweisen einschliesslich zahlreicher Internetquellen dafür, dass die Bruderschaft dem Kurs des Erzbischofs schon vor langem untreu geworden ist, weil seine Nachfolger den ganzen Schaden, den das Konzil und die Konzilsrömer angerichtet haben, niemals so klar erkannt haben wir er. Eine Pflichtlektüre für jeden Katholiken, der ernstlich Klarheit darüber gewinnen will, ob die Bruderschaft vom rechten Pfade abkommt oder nicht.
“ELEISON COMMENTS” von Bishop Williamson, in drei Bänden, Nr. 1–200, 201–400 sowie 401–600. Diese drei Bände umfassen die Gesamtzahl der jeweils samstags erscheinenden „Kommentare,“ vom Zeitpunkt ihrer in Argentinien erfolgten Lancierung im Internet bis zur zweiten Januarnummer dieses Jahres in Broadstairs, England. Sie beleuchten eine Vielzahl von Gebieten – Philosophie, Geschichte, Politik, Kunst, Musik, Theologie –, doch liegt ihr Wert wohl vor allem darin, dass sie all diese Themen in der Perspektive des katholischen Glaubens verbinden. Sie sind nicht unfehlbar, argumentieren jedoch schlüssig, und wer ihre Argumentation verfolgt, wird weniger an geistiger Unklarheit leiden.
“RECTOR’S LETTERS”, ebenfalls von Bischof Williamson, die Briefe in vier Bänden, die er von 1983 bis 2003 jeden Monat als Rektor des Seminars der Priesterbruderschaft St. Pius X. in den USA schrieb, als er noch Mitglied dieser Organisation war. Sie sind die Vorgänger der „Eleison-Kommentare,“ doch jeweils doppelt so lang wie letztere, da sie nicht wöchentlich, sondern allmonatlich erschienen. Sie dokumentieren die Geschichte der Bruderschaft während vieler ihrer besten Jahre, und analysieren den Irrsinn unserer Zeiten beharrlich im unvergänglichen Lichte Gottes und Seiner einzigen wahren Kirche. Wenn in diesen „Briefen“ und „Kommentaren“ eine erhebliche Zahl von Seelen durch die Gnade Gottes ihren Weg zu Gott trotz aller Verwirrungen unseres dunklen Zeitalters wieder gefunden hat, so sei Gott dafür gedankt.
“VOICE of the TRUMPET” von Dr. David White, Professor im Ruhestand der US Naval Academy in Annapolis, Maryland, ist eine einbändige Biographie seines langjährigen Freundes Bischof Williamson, die 1940 beginnt und erst vor einigen Jahren endet. Nur der erste der vier Teile des Buchs ist eine Biographie im engen Sinne des Wortes. Die anderen drei Teile erzählen die Geschichte des unablässigen Kampfes, den der Bischof gegen die moderne Kirche und Welt führt, in jenem höchst originellen, aber volkstümlichen Stil, der einzigartig für den wackeren Schriftsteller ist, dessen Stärken insbesondere in seinem unerschütterlichen Glauben und seiner tiefen Kenntnis der Weltmusik und –literatur wurzeln; diese Kenntnis befähigt ihn dazu, die Kirche unseres Herrn und die moderne Welt miteinander in Beziehung zu setzen. Auch dieses Buch sei jedem Katholiken empfohlen, der gerne tobt – oder denkt!
Diese Bücher sind bei folgenden Buchhändlern oder Verlagen erhältlich (in alphabetischer Reihenfolge):
Amazon.com für As we are?”, ”Letters” und ”Trumpet”.
Catholic Action Resource Center für ”As we are?”, ”Eleison Comments” und ”Trumpet”
ChantCD.com für ”As we are?”
Stmarcelinitiative.com für ”Letters” und ”Trumpet”.
Kyrie eleison.

Montag, 2. Dezember 2019

Fasten der Pius-Bruderschaft am 9. November.

Liebe Leser,

Hiermit übersetzen wir für Sie eine sehr gute Bemerkung von "CMS" hinsichtlich des Kommuniqués von Pater Pagliarani. Ein Kommentar, der wir voll und ganz zustimmen.

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Ja, wir werden diesen Samstag, den 9. November 2019, als Wiedergutmachung für die Gräuel der Synode am Amazonasgebiet fasten, aber nicht im Sinne der Neubruderschaft!

Denn es ist weder ein "Kommuniqué des Generaloberen" an die "Liebe Mitglieder der Bruderschaft" (!??!), noch ein Fasten von Pharisäer (Lk. 18,12), das die Kirche in dieser tragischen Zeit ihrer Geschichte braucht:


.... sondern ein "feierlicher Protest des Generalhauses der Priesterbruderschaft St. Pius X. an Papst Franziskus", der ihn persönlich als Verfasser und Anführer* dieser Synode des Glaubensabfalls verurteilt.

Ja, wir werden am 9. November für die Kirche Buße tun, aber auch und vor allem für die untreue Bruderschaft des Heiligen Pius X., damit sie ihre Aufgabe im Dienste des katholischen Kampfes des Gründers wieder aufnimmt. Zum beginnen:

- dass sie unter der Unterschrift ihres Generaloberen die seit 2015 von Papst Franziskus erhaltene "konziliare" Jurisdiktion für die Sakramente offiziell ablehnt und dass sie auf die "suppliierte Jurisdiktion" zurückgreift, die in den vergangenen vierzig Jahren in ihren Prioraten angewandt wurde,

- dass sie Bischof Vitus Huonder, den ehemaligen Bischof von Chur, der derzeit im Institut Sancta Maria de Wangs wohnt, auffordert, das Gelände unverzüglich zu verlassen,

- dass sie Bischof Richard Williamson wieder als Mitglied aufnimmt,

- dass sie Bischof Fellay seinen Funktionen als "Generalrat" entzieht, um seine entscheidende Rolle bei der Niedergang des FSSPX seit 2012 zu sanktionieren.


Mit den Worten von Pater Pagliarani am Ende seines Kommuniqués: "Es geht um die Ehre"...
Es geht um die Ehre der Priesterbruderschaft St. Pius X.,  unverzüglich jeden Prozess der Annäherung, des Kompromisses, der "lehrmäßigen Gesprächen" oder der "kirchenrechtliche Normalisierung" mit dieser konziliaren Kirche und ihrer "abgöttischen und pantheistischen Feier" zu unterbrechen und ihr Unrecht gegenüber denen anzuerkennen, die sie ausgeschlossen hat, weil sie sich dem Verrat an dem Erbe von Bischof Lefebvre widersetzt haben.

So würde wirklich "die von unserem Herrn Jesus Christus gegründete römische Kirche" verteidigt werden!

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NB. : Lesen Sie sorgfältig das am 28. Oktober veröffentlichte "Communiqué des Generaloberen anlässlich der Synode am Amazonas" und stellen Sie es am Samstag, den 9. November, in den FSSPX-News online....

.... stellen wir mit Erstaunen fest, dass Pater Davide Pagliarani es geschafft hat, in seinem Text nicht einmal den Namen von Papst Franziskus zu erwähnen!

Dies ist der klassische Prozess der wahren Liberalen, der falschen Glaubenskämpfer: Niemals öffentlich diejenigen mit Namen anprangern, die wirklich für das Unglück der Kirche verantwortlich sind.

Wir müssen uns "um die Zukunft kümmern", nicht wahr?

So ist man auf die schlimmsten Kapitulationen derjenigen vorbereitet, die den Krieg gewinnen wollen, aber ohne jemals ihre Gräben zu verlassen, um dem Feind im Nahkampf zu begegnen.......

Unter diesen Bedingungen ist es nicht notwendig, einen konzentrierten und festen Ausdruck zu zeigen...... auf dem Foto, das den Artikel illustriert!

Denn der " schlaue " Papst Franziskus lacht über die Kampfgesten, die " Stiefelgeräusche " und die " Kanonenschüsse " aus der Schweiz.... sobald er die Piusbruderschaft durch die Jurisdiktion über die Sakramente und die diskrete Wachsamkeit von Bischof Huonder, der sich in Wangs zurückgezogen hat, "fest unter Kontrolle hält"...

Samstag, 30. November 2019

Rosenkranzzug der katholischen Treue

Das Anliegen Dezembers lautet:

Zum Dank an die heilige Familie und damit sie uns in Taten und Betrachtung als Vorbild dienen kann.

Nummer DCXLVI (646)

Sowohl – Als Auch

Nummer DCXLVI (646)



Im Kampf reicht es durchaus nicht, seine Waffe zu kennen
Man muss auch seinen Gegner verstehen und benennen.

Da sich die Themen dieser Kommentare” im grossen Ganzen in zwei Kategorien unterteilen lassen – jene, die sich mit dem modernen Problem befassen, und jene, welche die katholische Lösung aufzeigen – wäre es sehr schade, wenn sich manche Leser zwar für das Problem, nicht aber für die Lösung, oder umgekehrt zwar für die Lösung, nicht aber für das Problem interessieren würden. Kenne ich nämlich das Problem, nicht jedoch die Lösung, kann ich nur allzu leicht der Verzweiflung anheimfallen, besonders heute, wo Gott Seinen Feinden die Erlaubnis gibt, Seine Kirche fast gänzlich zu zerstören. Andererseits gilt: Wenn meine Kenntnis der Lösung mich dazu verleitet, das Problem zu verkennen oder zu unterschätzen, besteht die Gefahr, dass mich das Problem jäh überwältigt, nachdem es meine unzureichenden Verteidigungslinien umgangen hat.
Der Heilige Paulus war der klassische Fall eines Mannes, der beides kannte und die im Neuen Testament dargebotene Lösung – Jesus Christus (Römer VII, 24–25) – nur darum so gut begriff, weil er ein glühender Pharisäer und als solcher ein anschauliches Beispiel des Problems gewesen war, nämlich dessen, was sündige Menschen aus dem Alten Testament gemacht hatten (1. Korinther XV, 8–10). Nur weil der Heilige Paulus die Machtlosigkeit des Alten Testaments zur Vergebung von Sünden direkt erfahren hatte, wurde ihm ein dermassen tiefes Verständnis der Rettung zuteil, die Christus den Menschen durch das Neue Testament gebracht hatte. Ein anderer grosser Konvertit, der zuvor viele Jahre lang im Irrtum gelebt hatte, um dann zu einem der gewaltigsten Diener der katholischen Kirche und zu einem der gewaltigsten Verkünder ihrer Wahrheit zu werden, war der Heilige Augustinus. Darum steckt in dem französischen Sprichwort „Ein Konvertit ist zwei Apostel wert“ ein gerütteltes Mass an Wahrheit.
Dies ist der Grund dafür, dass man es Katholiken heute gar nicht dringend genug empfehlen kann, die Feinde Gottes und die Art und Weise, wie sie Ihn bekämpfen, kennenzulernen, so niederträchtig sie diesen Kampf auch führen mögen. Und Nichtkatholiken tun gut daran, die katholische Kirche nicht hochmütig abzulehnen, denn so angeschlagen sie auch wirken mag, verfügt sie immer noch über die einzig wahren Lösungen für sämtliche realen, d. h. wahrhaftig menschlichen Probleme der Welt. All diese Probleme sind die vergifteten Früchte der Sünde, die sich in den Seelen der Menschen gegen Gott aufbäumt, deren Tiefe Gott allein – und nicht die Psychiater – mit Seiner Vergebung erreichen kann, was kraft Seines Ratschlusses durch Seinen göttlichen Sohn allein und durch die mit Seinem Blut geheiligte Kirche geschieht.
Nichtkatholischen Lesern dieser „Kommentare“ sei ans Herz gelegt, sich nicht nur für deren Analyse der modernen Kunst oder Politik zu interessieren, sondern auch für ihre Argumente, obwohl letztere oberflächlich gesehen als blosse Streitigkeiten zwischen Katholiken erscheinen mögen, beispielsweise bezüglich der Frage, was an Vatikan II falsch ist, oder wie die Priesterbruderschaft St. Pius XII. mehr und mehr auf die Linie von Vatikan II einschwenkt. Der Grund dafür liegt darin, dass die katholische Kirche sehr wohl die einzige wahre Lösung der wirklichen Probleme sämtlicher Leser sein mag, diese Lösung jedoch stets der Gefahr ausgesetzt ist, von sündigen Menschen konstant verfälscht zu werden, und wenn sie verfälsch wird, ist sie keine Lösung mehr, sondern ein Teil des Problems. Vatikan II war nichts anderes als der logische Höhepunkt des vielhundertjährigen Bestrebens von Menschen, den Menschen an Gottes Stelle zu setzen, und die Priesterbruderschaft St. Pius XII., die 1970 gegründet wurde, um den Irrtümern von Vatikan II die Stirn zu bieten, erliegt insbesondere seit dem Jahre 2012 mehr und mehr dem giftigen Charme dieser Irrtümer. Deswegen sollten Nichtkatholiken, die nach wahren Lösungen für die ihnen nur allzu bekannten modernen Probleme suchen, den Argumenten zu Vatikan II und der Priesterbruderschaft gebührende Beachtung schenken.
Dementsprechend sei katholischen Lesern dieser Kommentare” ans Herz gelegt, nicht nur die Argumentation in Bezug auf Vatikan II und das gefährliche Einschwenken der Bruderschaft auf den Weg der modernen Welt zu verfolgen, sondern auch den hier dargelegten Analysen dessen, was mit dieser Welt verkehrt ist, die gebotene eindringliche Aufmerksamkeit zu schenken. Denn liegt der Grund dafür, dass die Führer der Bruderschaft diesen Irrweg eingeschlagen haben, etwa nicht darin, dass sie das Problem der Moderne unterschätzt haben? Und marschieren sie, indem sie einen Krieg führen, ohne den Gegner zu kennen, etwa nicht direkt auf eine Niederlage zu? Während Erzbischof Lefebvre einst sagte, Vatikan II sei ganz und gar von Subjektivismus geprägt, hat Bischof Fellay denn einmal nicht gesagt, 95% seiner Texte seien akzeptabel? Und während der Erzbischof klar und deutlich festhielt, wer den Teufel den kleinen Finger reiche, riskiere, dass dieser gleich die ganze Hand nehme, benimmt sich nicht der Nachfolger von Bischof Fellay genau wie dieser, nämlich als glaube er, die römischen Teufel überlisten zu können? Die wirkliche Stärke des Erzbischofs war niemals seine Klugheit, sondern stets sein Glaube sowie seine Treue gegenüber der katholischen Wahrheit. Dasselbe gilt für die Bruderschaft, die er gründete. Darum mögen die katholischen Leser dieser „Kommentare“ bloss nicht denken, sie könnten die darin dargebotenen Analysen der modernen Verderbtheit ignorieren, so widerwärtig ihnen die Auseinandersetzung mit diesem Thema auch erscheinen mag. Es kann viel kosten, seinen Kopf im Sand zu verbergen.
Kyrie eleison.

Samstag, 23. November 2019

Nummer DCXLV (645)

Talfahrt Der Welt

Nummer DCXLV (645)


Wie könnten Amazoniens Bäume Beifall spenden?
Sehen wir zu, wie einfach es ist in Gottes Händen!
Nicht nur die Priesterbruderschaft St. Pius X. ist auf der Talfahrt, sondern durch die Seelen der Menschen gleitet eine ganze Welt ab. Die antiken Griechen wußten: Von nichts kommt nichts, und so gilt auch der Spruch, daß wir ohne Stroh keine Ziegel machen können. Entsprechend hoffnungslos ist es zu erwarten, daß die Institutionen von gestern von den heutigen Menschen nicht entleert würden, wie so viele zusammengebrochene Luftballons, aus welchen die Luft gelassen wurde, veranschaulichen. Ein Beobachter, der die Fähigkeit des Denkens noch nicht verloren hat, gab auf die Frage, was er als Zukunft für den „Widerstand,“ für die Priesterbruderschaft St. Piux X., für die Kirche und für die Welt erwarte, folgende interessante Antwort:
Beim „Widerstand“ wird es keine große zahlenmäßige Zunahme geben und keine große Ernte an Seelen, weil das geeignete Material einfach nicht vorhanden ist. Wie könnte noch etwas Katholisches entstehen aus Menschen, welche wenig bis keine Ahnung mehr haben von wahr und falsch, von richtig und unrichtig, und von dem, was wirklich bekämpft werden muß? Die Wahrheit und das Rechte sind untergraben worden, und immer mehr Menschen glauben nicht mehr, daß Wahrheit oder Recht von Bedeutung sind. Erstens, weil der Mensch ein geselliges Wesen ist, welcher seine Färbung natürlich von den umgebenden Menschen annimmt, die heute in starkem Maße die Wahrheit und das Rechte aufgegeben haben. Und zweitens, weil das Leben uns so viel weniger abverlangt, wenn die Wahrheit und das Rechte unbedeutend sind. Dann können wir Menschen uns von der Strömung treiben lassen, und es gibt nichts mehr, welchem wir uns noch widersetzen müßten.
Bei der Bruderschaft wird, wenn Bischof Fellay ängstlich ist, diese Angst auf den Rest der Bruderschaft und von dort auf den Rest der Kirche sich ausbreiten, während die Bruderschaft des Erzbischof Lefebvre zu ihrer Blütezeit das Rückgrat der Kirche stärkte. Ohne diese Rückendeckung wird sich ein sanfter Konziliarismus durchsetzen mit einer hybriden Messe, welche die Tridentinische Messe mit der Neuen Messe verschmilzt, mit einer „Hermeneutik der Kontinuität,“ welche die katholische Lehre mit dem Zweiten Vatikanischen Konzil vermengt, und mit zweifelhaften Priestern und Riten für eine illusorische Rückkehr in die 1950er Jahre. So wird die Kirche am Ende niemanden mehr haben, welcher noch die Wahrheit sagt, und das „Licht der Welt“ wird nur noch ein schwaches Leuchten abgeben, während das „Salz der Erde“ so schal sein wird, daß es die universelle Verderbnis nicht mehr verhindern kann.
Folglich wird die Welt immer entarteter und mutwillig künstlicher werden, weil früher die Kirche durch die Gnade in den Seelen der Menschen der übernatürliche Beschützer von allem Natürlichen in Gottes Schöpfung war. In dieser Neuen Weltordnung werden selbst die Überreste der wahren Kirche weiterhin verfolgt, durch die heutige passiv-aggressive Einschüchterung. Denn unter dem Schein passiver Duldung herrscht heute in Wirklichkeit ein unerbittlicher Druck zur Gleichschaltung, gemäß der Vorgabe: „Seien Sie bitte ‚ politisch korrekt’, wie alle anderen, sonst stempeln wir Sie zum Ausgestoßenen.“ Diesem Druck von außen entspricht eine geheimnisvolle innere Schwäche der modernen Seele, die sich an keiner Wahrheit festhalten will. Der Teufel betritt dann die natürliche Ebene und läßt den Verstand der Menschen nach links schwingen, weg von Gott, was die Katholiken an sich selber zweifeln läßt, etwa nach folgendem Muster: „Wer bin ich zu behaupten, daß Erzbischof Lefebvre Recht hatte? Waren seine Feinde wirklich böse? Wer bin ich, dies zu beurteilen?“ Diesem Geisteszustand fällt der Verrat sehr leicht . . .
Das Konzil der 1960er Jahre hat die Verwirrung der 1970er Jahren entfacht und seither ein weiteres halbes Jahrhundert Zeit gehabt, sich auszubreiten, während die Priesterbruderschaft St. Pius X. seit den letzen 20 Jahren heimlich für den Feind arbeitet . . .
Diese Zukunftsvision ist dunkel, doch auf rein menschlicher Ebene eine realistische Prognose. Glücklicherweise ist Gott Gott, er existiert tatsächlich, und seine Gedanken sind nicht unsere Gedanken, und seine Wege nicht unsere Wege, wie die Schrift sagt: „So hoch der Himmel über der Erde steht, so hoch sind meine Wege über euren Wegen und meine Gedanken über euren Gedanken!“ (Jesaja 55,8–9). Dieser Gott wird auch nicht durch die Machenschaften der Menschen scheitern: „So steht es auch mit meinem Wort, das von meinem Munde ausgeht. Es kehrt nicht erfolglos zu mir zurück, ohne daß es vollbracht, was ich wollte, und durchgeführt, wozu ich es sandte. Denn in Freuden sollt ihr ausziehen und in Frieden geleitet werden! Die Berge und Hügel brechen vor euch in Jubel aus, alle Feldbäume spenden Beifall! Statt des Dornstrauchs wächst die Zypresse, statt der Nessel die Myrte. Dem Herrn gereicht dies zum Ruhm, zum ewigen Zeichen, das unausrottbar ist!“ (Jesaja 55,11–13).
Kyrie eleison.

Freitag, 15. November 2019

Nummer DCXLIV (644)

Talfahrt Kommentiert

Nummer DCXLIV (644)


Die Bruderschaft jetzt folgt der Welt,
Bis daß der Tod sie ganz befällt.
Zwei Leser der letzten beiden Ausgaben dieser „Kommentare“ (Nr. 642 und 643 vom 2. und 9. November 2019) haben ihrerseits hilfreiche Beobachtungen zum Zustand der Priesterbruderschaft St. Pius X. angestellt. Die erste Pressemeldung [aus den Kommentaren] lautete, daß die Bruderschaft anscheinend alle Traditionalisten innerhalb und außerhalb der Bruderschaft unter ihre eigene Autorität bringen will, und die zweite Pressemeldung, daß die „Doktrinären Diskussionen“ zwischen Rom und der Bruderschaft wiedereröffnet werden sollen und Bischof Fellay die Bruderschaftsseite leiten wird. Der erste Leser beschreibt die beständige Taktik der Revolution und der zweite Leser das Schicksal, welches dem Generaloberen der Bruderschaft, Pater Pagliarani, droht. Beginnen wir mit dem ersten Beobachter:
Die beiden Pressemeldungen sind sehr schlecht. Auch wenn ich die Priesterbruderschaft nicht mehr vermisse, so bedaure ich doch sehr, sie in einem Zustand der totalen Kapitulation gegenüber dem apostatischen Rom zu sehen. Wann immer die Revolution in der Kirche einen wichtigen Schritt tut, welcher bei den Katholiken pflichtgemäß Widerstand auslösen würde, so hat die Revolution stets im Voraus für diese Katholiken eine Alternativposition parat: eine Sackgasse, um die Widerständler auflaufen zu lassen. Wir müssen befürchten, daß Rom die Bruderschaft so einrichtet, alle Katholiken aufzunehmen, welche dem apostatischen Bergoglio sich widersetzen, um diese dann in Roms Richtung zu lenken. Es ist ziemlich leicht abzusehen, daß Rom genau dies tut. Wie immer bleibt uns als einzige Waffe in der Hand der Rosenkranz, um die Weihe Rußlands zu erhalten. Herr, erbarme dich unser!
Solche Leserkommentare sind weder „Verschwörungstheorie“ noch „Desinformation.“ Denn die Irreführer der modernen Kirche und Welt, welchen Gott im Moment große Macht einräumt, um Kirche und Welt für ihren Glaubensabfall zu bestrafen, sind keine ehrlichen Menschen, welche sich leisten könnten, offen zu agieren. Vielmehr sind sie allzu oft echte Feinde Gottes und unehrliche Revolutionäre, welche sich verschwören und welche täuschen müssen, um ihr Tun zu verschleiern. Wenn nun Katholiken, welche nicht nur so unschuldig wie die Tauben sondern auch so weise wie die Schlangen sind (vgl. Matthäus 10,16), die Finten der Revolutionäre anprangern, so werden erstere beschuldigt, beispielsweise „Verschwörungstheoretiker“ zu sein – was um so abgeschlagener ist, weil der Vorwurf oft den Revolutionären selber zutrifft.
Nehmen wir beispielsweise jenen Fall, als Erzbischof Lefebvre im Jahre 1988 zu einem kräftigen Schlag gegen die Liberalen ansetzte, indem er vier – zumindestens damals – gläubige Bischöfe weihte, um sicherzustellen, daß seine Priesterbruderschaft beim Verteidigen des wahren Glaubens überleben kann. Prompt wartete das liberale Rom mit der Priesterbruderschaft St. Petrus auf, welche alle Priester der Piusbruderschaft aufnahm und neutralisierte, die gegen die bischöflichen Weihen des Erzbischof waren. Auf ähnliche Weise dürfte die Beobachtung des obigen Lesers weit von einer „Desinformation“ entfernt sein, wenn er sagt, daß Rom im Jahre 2019 die Piusbruderschaft zu einem Zufluchtsort für all jene Katholiken, welche gegen Papst Franziskus sich stellen, macht, um damit ihre Opposition unter die Kontrolle Roms zu bringen. Vielmehr ist es sogar typisch für die Feinde Gottes, genau jene Finten anzuwenden, welche sie ihren Bloßstellern vorwerfen.
Kommen wir zum zweiten Beobachter. Er schlägt vor, daß der Generalobere Pater Pagliarani beim Falscheinschätzen der Absichten Roms weniger schuldig sein könnte als sein Vorgänger Bischof Fellay, doch wenn der Pater weiterhin so handelt wie sein Vorgänger als Oberer der Bruderschaft, so wird Pater Pagliarani die Verantwortung dafür übernehmen müssen, die Glaubensverteidigung durch die Bruderschaft gelähmt zu haben. Niemand wird ihm auf Dauer alles durchgehen lassen, zumal er immer weniger unschuldig wird, wenn und insofern er weiterhin so handelt wie Bischof Fellay. Folgend der Kommentar des zweiten Beobachters:
Die Pressemeldung, wonach die Erneuerung der doktrinären Diskussion zwischen Rom und der Priesterbruderschaft auf Bruderschaftsseite von Bischof Fellay geführt wird, wirft einen dunklen Schatten auf seinen Nachfolger Pater Pagliarani, welcher den Bischof dafür ausgewählt hat. Selbst wenn man dem Pater zubilligt, daß er eine Einigung mit Rom nicht so stark befürwortet wie Bischof Fellay, so scheint der Pater doch in der gleichen Denkweise zu stecken wie sein Vorgänger. Entweder löst der Pater sich von dieser Geisteshaltung, oder er wird als Totengräber der Priesterbruderschaft in die Geschichtsbücher eingehen. Gott bewahre! Ich werde für ihn und die Bruderschaft beten, und mich an die Muttergottes wenden, damit sie seine Augen öffnen und seine beiden Assistenten erleuchten möge.
Beachten wir, wie beide Beobachter das Gebet als einzige Lösung betrachten. Denn menschlich gesehen ist die Priesterbruderschaft im wesentlichen, wenn auch nicht vollständig, ausgeschaltet. Sollte sie für den Anschluß an die Konzilskirche sich entscheiden, so wird sie das Schicksal derselben teilen.
Kyrie eleison.