Liebe Leser,
gerade als die FSSPX eine Wallfahrt genannt "50 Jahre Neue Messe: Der Herzinfarkt der Kirche kann heilen durch die Messe aller Zeiten" in Fulda Deutschland, organisiert hat (als ob die gültige Messe alleine ausreichen würde) wollten wir uns Zeit nehmen, um zu erklären was hinter solche Aussage eigentlich steckt (und welche Verwirrung sie unterstützt in dem Kampf um den Glauben). Doch Pater Brühwiler, in seinem letzten Brief erklärt uns es sehr gut. Wir empfehlen sehr diesen Text zu lesen.
Schliesslich können Sie die Gottesdienstordnung von Sankt Gallen herunterladen. Herzlichen Dank!
Bruderschaft der Apostel Jesu und Mariä (SAJM)
Nr. 3 / Herbst 2019
Liebe
Gläubige,
die
allerseligste Jungfrau und Königin, unsere himmlische Mutter und unsere letzte
Rettung, vereinigte in sich alle Vorzüge und Tugenden sämtlicher Rangstufen der
Heiligen des Himmels. Daher wurde sie nach ihrer Aufnahme in den Himmel gekrönt
mit all deren Belohnungen, die durch die zwölf Sterne (vgl. Apk 12,1)
versinnbildet werden. An ihr leuchtet - so sagt Ludwig de Ponte S.J. - im
höchsten und herrlichsten Glanze
-
der Glaube und die Hoffnung der Patriarchen,
-
die Erleuchtung und Beschauung der Propheten,
-
die Liebe und der Eifer der Apostel,
-
die Stärke und Hochherzigkeit der Martyrer,
-
die Geduld und Bussfertigkeit der Bekenner,
-
die Weisheit und Klugheit der Lehrer,
-
die Heiligkeit und Reinheit der Priester,
-
die Einsamkeit und der Gebetsgeist der Einsiedler,
-
die Armut und der Gehorsam der Ordensleute,
-
die Liebe und Keuschheit der Jungfrauen,
-
die Demut und Ergebung der Witwen und endlich
-
die Treue und Eintracht der heiligen Eheleute.
Daher
war es ganz billig und recht, dass sie die Kronen und Belohnungen all dieser
heiligen in unvergleichlich höherer Grade empfing. Sodann möchte ich für Sie
den Wortlaut der Weihe festhalten, wie wir sie am Fest Mariä Himmelfahrt
(15.8.2019) vollzogen haben:
O
Maria, Königin des heiligen Rosenkranzes, Zuflucht der Sünder, Siegerin in allen
Schlachten Gottes!
Bei
Deinen Erscheinungen in Fatima hast Du die Verehrung Deines Unbefleckten
Herzens als das letzte Rettungsmittel bezeichnet, das Gott der Welt geben will.
Und Du hast versprochen, uns durch diese besondere Andacht alle Gnaden zu
schenken, die für unsere Zeit nötig sind. Im Bewusstsein unserer eigenen
Schwäche und Unzulänglichkeit nehmen wir diese Verheißung voll Freude und
Dankbarkeit an.
Von
großem Vertrauen beseelt kommen wir zu Dir, o heiligste Mutter!
Mit
Leib und Seele und ohne Rückhalt weihen wir uns selbst sowie unser Oratorium
Deinem Unbefleckten Herzen. Wir versprechen Dir, die Forderungen, die Du in
Fatima gestellt hast, soweit es an uns liegt, zu erfüllen, insbesondere durch
das Gebet des heiligen Rosenkranzes und das Halten der Sühnesamstage. Unsere
Leiden und Mühen wollen wir tragen im Geiste der Sühne für die unzähligen
Sünden, durch die die Menschen Dein Unbeflecktes Herz verwunden. Wir nehmen uns
auch vor, die Tugenden Deines mütterlichen Herzens nachzuahmen: die Demut und
Reinheit, den Gehorsam und die glühende Liebe und Hingabe an Gott.
Dafür
bitten wir Dich, Du Zuflucht des Menschengeschlechtes und Hilfe der Christen,
uns die Gnaden, die Gott durch Deine Hände spenden will, in reicher Fülle
auszuteilen. Bewirke, dass unser Oratorium sowie unsere Familien immer mehr
Orte christlicher Liebe, geistlicher Freude und heroischen Opfermutes werden.
Bilde Du unsere Herzen nach dem Herzen Deines göttlichen Sohnes. Forme uns zu wahren
Schülern Jesu Christi und lass uns immer eifriger wandeln in Seinen Fußstapfen
der Armut, Weltverachtung und Liebe.
Hilf
uns, nicht nach den falschen Grundsätzen der Welt, sondern mit unerschütterlicher
Treue nach den Lehren des heiligen Evangeliums zu streben und zu leben. Bewirke
endlich, o Mutter der Barmherzigkeit, dass all unsere lieben Angehörigen sowie
viele Seelen den schmalen Weg zu Gott in der Wahrheit des Glaubens und der
Liebe erkennen und gerettet werden.
Unbefleckte
Jungfrau, nimm diesen Akt unserer Weihe gnädig an. Segne unsere Mühen und lass
das große Vertrauen, das wir zu Dir haben, nicht zuschanden werden. Wir
versprechen Dir, alles Gute, das unter uns geschieht, nicht uns selber
zuzuschreiben, sondern einzig Dir und Deiner allmächtigen Fürsprache bei Gott.
Jesus
und Maria, Euren vereinten Herzen sind wir geweiht. Seid Ihr allein unsere
Zuflucht, unser Trost, unsere Stärke und unsere Freude. Amen.
Als
Vorbereitung auf das Patrozinium des hl. Bruder Klaus (25. September) darf ich
Sie einladen, die (allenfalls große) Litanei zum mächtigen Hüter unseres
Vaterlandes zu beten, nämlich als Novene ab Montag 16.9.
Heiliger
Bruder Klaus,
-
der du von Jugend an die Wahrheit liebtest gehorsam und un-
schuldig
lebtest,
-
der du als gerechter Richter nur nach Recht und Gewissen geraten
und
geurteilt hast,
-
der du die heilige Messe und Kommunion über alles geschätzt und
geliebt
hast,
bitte
für uns, dass wir uns durch Verspottung nicht vom Wege der Wahrheit und
Gerechtigkeit abwendig machen lassen.
Schließlich
darf ich Ihnen die herzlichsten priesterlichen Segensgrüsse und -wünsche
übermitteln von Hw. Curé Epiney. „Unser Curé von Ecône“ (so nannte ihn S. E.
Mgr. Tissier de Mallerais bei seinem Besuch im November 2018) wurde vor 52
Jahren, also 1967, vom Bischof von Sion zum Pfarrer von Riddes ernannt. Ecône
gehört zum Pfarrgebiet von Riddes;
drei
Jahre später (1970) hat der Himmel diesen glücklichen ‚Pfarreiboden‘ ausgewählt,
um das wunderbare Werk von Erzbischof Lefebvre entstehen zu lassen. Am
22.6.1975 wurde Curé Epiney abgesetzt und aus dem kirchlichen Dienst entlassen
wegen Beibehaltung der tridentinischen Messe und wegen seiner innigen
Freundschaft mit Erzbischof Lefebvre.
Am
13. August konnte unser geliebter Curé aus dem Spital nach Hause zurückkehren,
ist seither jedoch fast vollkommen ans Bett ‚gefesselt‘.
Wir
fahren fort mit innigen Novenen-Gebeten, der Himmel möge ihn uns doch am Leibe
gestärkt wieder zurückgeben, damit er den täglichen Gottesdienst auch am Altar
und beim Predigen wieder aufnehmen kann und er uns noch lange erhalten bleiben
möge.
Die
Gnade Gottes bewahre und festige Ihre Seele.
Mit
priesterlichen Segensgrüssen
Ihr
P. Alois Brühwiler
Riddes,
29. August 2019
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Wie
erkennt man, ob ein Buch, eine Zeitung oder
irgendeine
Person vom Liberalismus angesteckt sind?
aus:
„Der Liberalismus ist Sünde - Brennende Fragen“
von
Mgr. Dr. Felix Sardà y Salvany, Salzburg, 1889, S.51-54
mit
Approbation der Heiligen Indexkongregation
(von
Erzbischof Marcel Lefebvre empfohlene Lektüre)
Gibt
es Zeichen oder charakteristische Merkmale, wonach man leicht
unterscheiden
kann, wer liberal und wer nicht liberal ist?
Die
liberalen Personen oder Schriften kann man in drei Klassen einteilen:
1.
Radikale Liberale in des Wortes verwegenster Bedeutung
2.
Gemässigte Liberale
3.
Liberale im uneigentlichen Sinn, solche, die bloss einen liberalen Anstrich
haben
Von
„Liberalen im uneigentlichen Sinn“ (3. Gruppe), also von solchen, die bloss
einen liberalen Anstrich haben, wollen wir eine semiphysiologische Beschreibung
entwerfen:
Den
Katholiken, der einfach einen liberalen Anstrich hat, erkennt man daran, dass
er, obschon ein rechtschaffener Mann von werktätig und aufrichtig religiösen
Sitten, dennoch im Reden, Schreiben und Handeln den Anschein eines Anhängers
des Liberalismus gewinnt. In seiner Art könnte man sagen: „Die Rose bin ich
nicht, doch war ich in ihrer nächsten Nähe und empfing von ihr etwelchen
Wohlgeruch.“ Der Rechtschaffene mit einem liberalen Anstrich denkt, spricht,
handelt wie ein eigentlicher Liberaler, ohne dass es der arme Tropf selber
merkt. Seine Stärke ist die Liebe: dieser Mensch ist die Liebe selber. Wie
verabscheut er die Übertreibungen der ultramontanen (Anm.: streng katholischen)
Presse. Einen Menschen
schlecht
zu nennen, der schlechte Ideen verbreitet, scheint diesem sonderbaren Theologen
eine Sünde gegen den Heiligen Geist. Für ihn gibt es nur verlorene Schafe. Man
soll weder Widerstand leisten noch gegen den Gegner zu Felde ziehen. Worauf man
immer besorgt sein muss, ist, die Gegner anzuziehen. „Das Böse mit dem
Überfluss des Guten zu ersticken“,
dies
ist sein Leibspruch, den er zufällig eines Tages in Balmes gelesen hat;
das
Einzige, was ihm von dem großen katholischen Philosophen im Gedächtnis
geblieben ist. Aus dem Evangelium führt er bloß jene Stellen an, welche nach
Honig und Zucker schmecken. Man könnte sagen, dass er die fürchterlichen
Strafpredigten gegen die Pharisäer für Übereilungen und für Mangel an Mäßigung
von Seiten des göttlichen Heilandes halte. Indes er selber dieselben dann sehr
heftig gegen die reizbaren ‚streng Katholischen‘
anzuwenden
versteht, welche mit ihren Übertreibungen täglich die Sache der Religion, die
ganz Friede und Liebe ist, auf ́s Spiel setzen. Gegen diese ist der gute Mann
sauer und steif. Gegen diese ist bitter sein Eifer, herb und ätzend wie
Scheidewasser seine Polemik, und zu Angriffen seine Liebe geneigt. Auf ihn hat
jener Ausruf des P. Felix in einer berühmten Rede Bezug, die er anlässlich der
Anklagen gegen den grossen Veuillot hielt: „Meine Herren, lieben und achten wir
sogar - unsere Freunde!“ Aber nein! Unser Held macht es anders. Alle seine
Schätze an Duldung und liberaler Liebe hat er bloss für die geschworenen Feinde
seines Glaubens auf Lager. Natürlich, es muss ja der Unglückliche dieselben an
sich ziehen und gewinnen!
Für
heldenmütigere Verteidiger des Glaubens hingegen hat er bloss Sarkasmus und
Unduldsamkeit. Kurz: den Vorteil des ‚Frontangriffes‘ des hl. Ignatius in
seinen geistlichen Übungen hat der liberal angehauchte Katholik nie begriffen.
Er kennt keine andere Kriegskunst als in die Flanken zu fallen, welche in
Religionssachen gewöhnlich die Bequemste ist. Aber nicht die, welche am ehesten
den Ausschlag gibt. Gern wollte er siegen, aber auf die Bedingung hin, den
Feind nicht zu verwunden, noch ihm eine Kränkung
oder
Unwillen zu verursachen. Das Wort Krieg regt seine Nerven auf. Mehr gefällt ihm
die friedliche Besprechung. Er nimmt Partei für liberale Zirkel, wo man Reden
hält und beratet. Nicht etwa für die ‚streng-katholischen‘ Gruppierungen, wo
von Glaubenslehren gesprochen und auch getadelt wird. In einem Worte: wenn man
die radikalen und gemäßigten Liberalen
an
ihren Früchten erkennt, so hat man hauptsächlich an seinen Zartgefühlen den zu
erkennen, der einen liberalen Anstrich hat.
Fassen
wir in wenigen Worten den am meisten charakteristischen Zug
seiner
Gesichtsbildung zusammen, so können wir sagen, dass der arme in
den
Liberalismus eingetauchte Tropf seinen Liberalismus bekundet durch
Seufzen
und Gewimmer.
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Orientierungshilfe
für Messbesuch und Sakramentenempfang
Zunächst
seien zwei Grundsätze angeführt, welche das Denken, Reden und Handeln des
Katholiken leiten sollen:
-
Die Gläubigen haben Anspruch auf zweifelsfrei gültig geweihte Priester
und
zweifelsfrei gültige und würdig gespendete Sakramente.
-
„Die ‚Motu-proprio‘-Messe ist nicht die authentische Messe.“
(Mgr.
Tissier de Mallerais, Pfingstpredigt 15.5.2016)
Im
Einzelnen raten wir Ihnen, sich an folgenden Leitlinien zu orientieren:
1.
Der Priester soll sicher gültig geweiht sein, nämlich von einem im vorkonziliaren
Ritus geweihten Bischof.
2.
Der Priester soll einem sicher gültig geweihten und rechtgläubigen Bischof oder
Generaloberen angegliedert sein.
3.
Der Priester soll rechtgläubig und dem Antimodernisteneid treu sein, sich den
Irrtümern des letzten Konzils widersetzen, also notwendigerweise getrennt sein
von der ‚konziliaren Kirche‘.
4.
Der Priester soll die am 7.7.2007 ‚erlaubte ausserordentliche Form des römischen
Messritus‘ als „nicht-authentisch“ (Mgr. Tissier de Mallerais) zurückweisen,
also von der Priesterbruderschaft St. Petrus usw. weiterhin getrennt bleiben. Die
‚Motu-proprio‘-Messe vom 7.7.2007 hat einen gewissen Indult-, d.h.
‚Ausnahmecharakter mit Sondererlaubnis‘ beibehalten und ist allein schon
deshalb für Katholiken unannehmbar. Man kann die ‚Motu-proprio-Messe‘ in etwa
gleichsetzen mit der heiligen Messe, welche ab Oktober 1791 die auf den Staat
vereidigten Bischöfe und Priester in Frankreich gelesen haben, während die
kirchentreuen und daher verfolgten Priester nur mehr im Verborgenen wirken
konnten (oder fliehen mussten). Die mutigsten unter ihnen feierten im Geheimen
die heilige Messe und spendeten die Sakramente. So empfing der Johannes Maria
Vianney (der künftige hl.
Pfarrer
von Ars) im Verborgenen in einem Privathaus die erste heilige
Kommunion.
Jener
verräterische Eid eines Teils des Klerus von 1791 in Frankreich
ist
vergleichbar mit der Verpflichtung des nachkonziliaren Klerus auf das
Zweite
Vatikanische Konzil und die ‚Neue Messe‘ von 1969.
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Schenke
nur jener Lehre Glauben, die übereinstimmt mit der Lehre Christi und seiner
treuen Diener
In
einer schweren Krisenzeit, da die Fundamente des Lebens angegriffen, ins Wanken
geraten oder gar bereits umgestürzt sind, soll der Katholik sein geistiges und
materielles Leben in aller Demut und im Vertrauen auf den allmächtigen Schutz
Gottes auf das Wesentliche und ‚allein Notwendige‘ beschränken. Er soll nicht mit
Gott hadern, sondern die von der Ewigen
Weisheit
zugelassene (oder gefügte?) Prüfung in Demut annehmen als gnadenreiches
Züchtigungs-, Reinigungs-, Heiligungs- und Rettungsmittel für Leib und Seele.
Da
seit dem letzten Konzil die erniedrigte, wie mit Ketten gefangene heilige
Kirche nach wie vor besetzt bzw. beherrscht wird von finsteren und freimaurerischen
Mächten in der ‚Konzilskirche, hat die gütigste Vorsehung Gottes den Katholiken
einen glaubenstreuen Apostelnachfolger und Prälaten geschenkt, um uns in
äusserster Notlage eine unverdorbene Hilfsquelle der Lehre Christi
sicherzustellen. Zahlreiche Werke des umfang- und segensreichen Wirkens von
Erzbischof Marcel Lefebvre sind inzwischen auch in unsere Sprache übertragen
worden. Die Bedeutung all dieses Quellen-Materials ist umso grösser, als der
Vatikan nach wie vor unter dem Einfluss des Rauches Satans spricht und handelt
und die Katholiken um ihres Heiles willens noch immer gehalten sind, auf die
mündlichen und schriftlichen Überlieferungen des Gründers der FSSPX zu hören.
Sein umfangreiches Erbe ist heue insofern noch bedeutsamer geworden, da im
Jahre 2012 die lehrmässige Einheit und Eintracht der vier von Erzbischof
Lefebvre geweihten Weihbischöfe auseinandergebrochen ist. Dieser Bruch hat sich
schon Jahre zuvor angebahnt und wurde sodann sichtbar durch den Brief der drei Weihbischöfe
Mgr. Tissier de Mallerais, Mgr. Williamson und Mgr. de Galarreta
vom 7. April 2012 an den Generalrat der FSSPX. Vollendet wurde der Bruch sodann
durch den Ausschluss von Mgr. Williamson im Oktober 2012 - eine sichtbar
gewordene Frucht einer gewissen Spaltung der Geister innerhalb der FSSPX. Wer
vor sieben Jahren mit dem Ausschluss des ältesten Weihbischofs einverstanden
war und es noch immer sein will, muss sich nun anfreunden mit etwas neuartigen
Familiengliedern, nämlich mit mehreren (nur) Novus-Ordo-geweihten Priestern
sowie einem ‚konservativen‘ und nun pensionierten konzilstreuen
Diözesanbischof, der als Freund von Papst Benedikt XVI. und im Sinne von Papst
Franziskus die FSSPX integrieren helfen will. Das Denken von S. E. Mgr. Huonder
über ‚Konzil‘ und ‚Neue Messe‘ ist ein vom Modernismus geprägtes. Es ist
unvereinbar mit der
Haltung von Erzbischof Marcel Lefebvre, unvereinbar mit hauptsächlichen
Existenzgründen der Priesterbruderschaft St. Pius X.
Leider
hat die FSSPX-Führung schon kurze Zeit nach 1991 einen - wenn auch scheinbar
nur geringfügig - neuen Weg eingeschlagen. Man strebt nach einer steten
Annäherung an das moderne Rom, um so allmählich zu einer ‚kirchlichen und
kanonischen Normalisierung‘ zu gelangen.
Kurz:
man träumte während Jahren und bis heute von einer ‚Einheit ohne Wahrheit‘. Die
Begeisterung bei der FSSPX-Führung für ein solches Projekt war bereits im
Frühjahr 2001 erstmals übergroß und sodann wieder im Frühjahr 2012. Beim gegenwärtigen
dritten Versuch unter Papst Franziskus sollte - so scheinen immer mehr
verblendete Priester und Gläubige zu hoffen - das Projekt zum Abschluss
gelangen können...
Zurück
zu Erzbischof Lefebvre: Die Mission des Prälaten des ausgehenden 20. Jahrhunderts
war so sehr bedeutungsvoll, dass auch auf sie die Worte des hl. Paulus
angewandt werden können: „Ich weise euch auf das Evangelium hin, dass ich euch
gepredigt habe, das ihr angenommen habt, indem ihr auch feststehet. In ihm
werdet ihr auch selig, wenn ihr es so
festhaltet,
wie ich es euch gepredigt habe. Sonst hättet ihr den Glauben vergebens
angenommen. Vor allem habe ich euch darüber belehrt, wie auch ich belehrt
worden bin“ (1.Kor. 15,1ff.). Ein Abweichen von der Lehre des hl. Paulus
bedeutet also ein Abweichen von der Lehre Christi. Dasselbe kann man sagen über
den glaubens- und kirchentreuen Diener Erzbischof Lefebvre: Ein Abweichen oder
ein Korrigieren-Wollen seiner theologischen Kritik über das letzte Konzil und
über die ‚Neue Messe‘ bedeutet ein Abweichen von der Lehre Christi.
Seit
dem letzten Konzil sieht sich der glaubenstreue Katholik der schmerzlichen
Situation gegenüber, dass ihm durch kirchliche Autoritäten (Papst, Bischöfe,
Priester) Inhalte vermittelt werden, welche mit der Lehre Christi nicht
übereinstimmen. All jene, die mit dem Erzbischof Lefebvre treu im Glauben
bleiben wollten, haben ab 1970 unter vielen Schmerzen und
Opfern verstehen lernen müssen, was es für den katholischen Alltag im Familien-
und Berufsleben bedeutet, wenn man der ordentlichen Autorität nicht mehr
gehorchen kann, nicht mehr gehorchen darf. Denn auch der Gehorsam muss sich
nach der Wahrheit ausrichten. Die Autorität steht im Dienste des Glaubens, im
Dienste der Gerechtigkeit. Daher sagt der hl. Thomas
von Aquin: „Die Mutter des Gehorsams ist die Gerechtigkeit ist.“
Zwischen
der Lehre Christi und dem, was ein Diener Christi (Papst, Bischof, Priester)
lehrt, darf es an sich keinen Widerspruch geben. Andernfalls spricht oder
handelt der Gottgeweihte nicht als Diener Christi. Ein solches Beispiel war das
‚Motu proprio‘ von Papst Benedikt XVI. vom 7.7.2007 wie auch die
(auffälligerweise gleichzeitige) doppeldeutige und irreführende Stellungnahme
des FSSPX-Generaloberen. Der päpstliche Erlass wie auch der Kommentar der FSSPX
verletzen mehrfach die Wahrheit und die Gerechtigkeit. Daher klagte - um ein
Beispiel zu nennen - am 8.7.2007 ein Mann sehr zurecht bei einem Priester,
welcher anstelle einer Predigt die Pressemitteilung des FSSPX-Generalhauses vom
7.7.2007 vorgetragen hatte: „Was soll das?!?“ Der wache Katholik hat also im
Sommer 2007 erkennen können, dass die FSSPX mit Rom eine Abmachung, einen
gewissen Kompromiss getroffen hat. Die FSSPX ist mittels des ‚Motu proprio
2007‘ auf die ‚Schiene von Kardinal Ratzinger von 1988‘ eingeschwenkt, eine Schiene,
die keine andere ist als jene der Priesterbruderschaft St. Petrus, deren
praktische Grundhaltung noch immer jene von 1988 zu sein scheint: „Hauptsache
die alte Messe!“ Leider konnte man erst neun Jahre nach dem ‚Motu proprio‘,
nämlich in der Pfingstpredigt vom 15.5.2016 von Mgr. Tissier de Mallerais, die
für ‚Traditionalisten‘
unmissverständlichen Worte hören „Die ‚Motu-proprio‘- Messe ist nicht die wahre
Messe.“ Also schenken wir dem ‚Motu proprio‘ vom 7.7.2007 keinen Glauben, da
jene Ausführungen nicht übereinstimmen mit der Lehre Christi, nicht übereinstimmen
mit den Ausführungen seines Dieners Erzbischof Marcel Lefebvre.
--------------
Im
„Hamburger Prioratsboten“ (FSSPX) vom 16. Mai 2013 war zu lesen:
Exakt
im 100. Jahr nach dem Tod des hl. Don Bosco
nämlich
am 30. Juni 1988, schien es in den Augen der Weltkinder, als ob Erzbischof
Lefebvre mit der (von der römischen Autorität unerlaubten) Weihe von vier
Priestern zu Weihbischöfen einen Akt gesetzt hätte, der ein Schisma und für den
‚Täter‘ eine Exkommunikation nach sich ziehen sollte. Dies war eine ungerechte
und daher irreführende Darstellung der Me-
dien.
Diesem Getäuschtsein unterliegen bis heute jene Katholiken, welche die
sichtbaren übernatürlichen Früchte nicht sehen wollen, die der französische
Erzbischof gerade mit jener Handlung grundgelegt hat, nämlich für den
Fortbestand der Kirche, für die Verteidigung und Ausbreitung des katholischen Glaubens,
für die Bewahrung der heiligen Liturgie. Noch
immer
sind es nicht wenige, die nach wie vor denken, unsere Bruderschaft würde irgendwie
ausserhalb, auf jeden Fall nicht ‚in vollkommener Gemeinschaft‘ mit der Kirche sein.
Sie täuschen sich. Diese Personen sollten sich einmal das Bild des hl. Don
Bosco et-
was
genauer ansehen: Dort kann man erkennen, dass es offenbar neben dem grossen
Kirchenschiff
auch noch ganz kleine Boote gibt, welche ganz und gar zur Kirche gehören, deren
Besatzungen mit allen Kräften bemüht sind, „das majestätische Schiff gegen die
feindliche Flotte zu verteidigen“ (vgl. Bild: Vision vom 30. Mai 1862). Ein
solch kleines Boot also dürfte heute unsere Bruderschaft darstellen mit ihren
über 500 Soldaten. Die Vorsehung Gottes hat es gefügt, dass der erste Kapitän
dieses besagten Bootes sich als ruhmreicher Verteidiger der heiligen Kirche
erwiesen hat. Seine „Apostel Jesu und Mariä“ (so der Wort-
laut
in den Statuten vom 1. November 1970) versuchen, das Hauptschiff zu den allein
rettenden Säulen zu lotsen: zur heiligen Eucharistie („Salus credentium“, Heil
der Gläubigen, also zum heiligen Messopfer) und zur Unbefleckten („Auxilium Christianorum“,
Hilfe der Christen).
Dass
55 Jahre nach der Vision von 1862 uns der Himmel wissen liess (Fatima 1917),
dass das Unbefleckte Herz Mariens das letzte (scheinbar einzige) Rettungsmittel
sein würde, davon wusste der hl. Don Bosco nichts. Heute aber können wir es
insofern verstehen, als wir mit größtem Schmerz sehen müssen, dass die erste
Säule (das heilige Messopfer) scheinbar ganz
aus
dem Blickfeld der Führungsverantwortlichen geraten ist. Weil die sogenannte
‚Neue Messe‘ von 1969 kein legitimer Ersatz für die heilige Messe sein kann,
bleiben heute über 80% der Katholiken fern von der theologisch arg entstellten
‚neuen‘ Sonntagsmesse. Fast ist man geneigt zu fragen, ob diese mehr zu
bedauern sind als der nur noch kleine Teil der ‚modernen‘ Katholiken, welche
durch die ‚neuen Sakramente‘, durch die ‚Neue Messe‘, durch
die ‚neue Theologie‘ eine schleichende Blutvergiftung erleiden.
Daher
bleibt als letzte Rettung in gewisser Weise also nur mehr die allerseligste
Jungfrau Maria.
Gottesdienstordnung in Sankt Gallen:
Gottesdienstordnung in Sankt Gallen:
https://drive.google.com/drive/u/0/my-drive
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