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Samstag, 6. Juli 2019

Nummer DCXXV (625)

„Prometheus“ Götzendienst





Nummer DCXXV (625)




Vatican zwei – ein fürchterliches Unheil für den Glauben
Ein Giftgebräu, um Gott seiner Herrlichkeit zu berauben.
Teil I – Die Essenz von Vatikan II ist eine Verherrlichung des Menschen, die von katholischen Prälaten als Katholizismus getarnt wurde. Teil II – Der Neue Mensch von Vatikan II ist frei: Von der Realität durch den Subjektivismus; von der Moral durch das Gewissen; von der Gnade durch die Natur. Teil III: Die Neukirche von Vatikan II ist nicht mehr gegen die Welt und auch nicht mehr gegen andere Religionen; sie ist die Neukirche der Nettigkeit und des Dialogs mit jedermann. In Teil IV seines Buchs wirft Pater Calderón die Frage auf, ob Vatikan II auf eine neue Religion hinausläuft, und er bejaht diese Frage, weil Vatikan II der Heiligen Dreieinigkeit nicht mehr die gebotene Verehrung entgegenbringt; schliesslich hat Vatikan II drei Grundpfeiler des Katholizismus – 1. Offenbarung und Tradition, 2. Der zentrale Akt der Verehrung Gottes, und 3. Der fleischgewordene Gott – ihrem Wesen nach verändert.
Die Doktrin der wahren Kirche wurde verändert, weil ein Katholik entweder an das Objekt selbst – beispielsweise die Inkarnation – glauben kann oder an einen objektiven Satz, der dieses Objekt ausdrückt, z. B. „Gott ward Mensch.“ Der Satz drückt das Mysterium unvollkommen, aber wahr aus und ist für den Gläubigen ausreichend klar, um seine Seele zu retten. Doch die Neukirche ist modernistisch, und für den Modernismus kann kein objektiver Satz erkennbar sein. Deswegen kann es in der Neukirche lediglich die subjektive Erfahrung des Mysteriums geben (Dei Verbum #2; LG #4), was die Doktrin zum Spielball von vagen Empfindungen allerlei charismatischer Subjekte macht. Denn in der Neukirche ist das Mysterium in der lebendigen Kirchengemeinschaft gegenwärtig, mit der die Doktrin sowohl der Offenbarung als auch der Tradition parallel zu den sich stetig ändernden historischen Rahmenbedingungen eine Evolution durchmachen muss. Somit ist der Neuglaube eine Geisteshaltung, die den Menschen dazu befähigt, das Mysterium in irgendeiner Kommunion zu erleben und zu deuten. Die neuen Formeln oder Glaubensbekenntnisse folgen dann von selbst. Die Neubibel ist nichts weiter als das sichtbare Fundament dieser Erfahrung, ein Modell, dem Gottes Volk zu folgen hat. Die Neuorthodoxie ist gleichbedeutend mit der Denkweise der Neukirchengemeinschaft, so dass jemand, der diese Neugemeinschaft ablehnt, der schlimmste der Häretiker ist, beispielsweise Erzbischof Lefebvre.
Was die Verehrung Gottes betrifft, so ist die mittelalterliche Religion des Kreuzes deprimierend! Deshalb bewahrt die Neukirche zwar die Freude, schafft aber das Opfer ab. Wenn es also die Sünde war, die dazu führte, dass die Menschen vor Gott schuldig wurden, was seinerseits zur Folge hatte, dass Christus die Schuld durch sein Opfer bezahlte, tun wir gut daran, uns der Sünde zu entledigen. Gott steht oberhalb und jenseits des Leidens, so dass die Sünden der Menschen ihm keinen Schmerz zufügen. Er mag um sie trauern, würde aber nie jemanden mit der ewigen Hölle bestrafen. Christus starb lediglich als Werkzeug des Vaters (G&S#22), um seine Solidarität mit den Menschen zu bekunden; somit ist es nicht Christus, sondern der Vater, der uns rettet, und nicht etwa durch das Kreuz, sondern durch die Auferstehung, die vom Vater zur Verherrlichung des Menschen bewirkt wurde! Unter diesen Umständen dient die neu benannte Messe, beispielsweise das „Ostermysterium,“ der Verherrlichung des Menschen, und Gott sollte dem Menschen dankbar dafür sein, dass er um Seinetwillen so herrlich ist! Diese Kette gotteslästerlicher Lügen, die eindeutig die Grundlage für die der Kirche anno 1969 aufgezwungene neue Messe bilden, kommt im Dekret von Vatikan II zur Liturgie, Sacrosanctum Concilium, zum Ausdruck, allerdings nicht explizit, sondern nur implizit, weil es schon bald nach dem Anfang des Konzils erschien, also zu einer Zeit, als die Modernisten noch sehr vorsichtig vorgehen mussten. Doch ab 1969 brachen alle Dämme. In der kirchlichen Liturgie herrscht jetzt das Chaos.
Mit dem fleischgewordenen Gott, Jesus Christus, der das Herzstück des Christentums und der wahren katholischen Kirche bildet, setzen sich zwei Dokumente von Vatikan II direkt auseinander, Gaudium et Spes sowie Ad Gentes. Für Pater Calderón ist die Doktrin beider Dokumente ein und dieselbe: Das Kreuz ist furchtbar, und darum ist es besser, ein blosser Mensch des Friedens zu sein als ein Mensch, den Gott durch Sein Leiden als Seinen Sohn angenommen hat. Der Mensch ist Gottes Ebenbild (durch seine Freiheit), weshalb gilt: Je ausgiebiger der Mensch von seiner Freiheit Gebrauch macht, desto göttlicher wird er. Jesus Christus wurde also nicht Mensch, damit der Mensch von Gott als dessen Sohn angenommen wurde, sondern damit der Mensch erst voll und ganz Mensch werden kann! Ausserdem hält Vatikan II in keinem einzigen Dokument fest, dass Jesus Christus wahrlich und wahrhaftig Gott ist, und an keiner einzigen Stelle wird die Hypostatische Einheit auch nur einer Erwähnung gewürdigt. Die Konzilstheologen lavieren in ihrer Sprache zwischen Tradition und Neutheologie, je nach dem Publikum, vor dem sie predigen.
Pater Calderóns Schlussfolgerung lautet, dass die Würde des Menschen das letztendliche Ziel von Vatikan II ist, und da ihre letztendlichen Ziele das Wesen einer Religion bestimmen, ist Vatikan II eine Religion, die sich durchaus vom Katholizismus unterscheidet, dessen letztendliches Ziel die vom Menschen unabhängige Herrlichkeit Gottes ist. Für Vatikan II besteht die Gnade also darin, die menschliche Natur zu befreien. Jesus ist der Mensch, der kam, um uns menschlicher zu machen, und die Messe ist nicht mehr das Gott geschuldete Opfer, sondern die Dankesbezeugung der Menschheit, die den Schöpfer krönt, weil sie nun – aufgrund ihrer Fähigkeit, sich auch für das Böse zu entscheiden – freier ist als Er selbst!
Kyrie eleison

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